Special: Interview: Gentechnik - Fluch oder Segen?

Dr. Gabriele E. Sachse,
Frankfurt

Frau Dr. SACHSE ist Mitgründerin dreier Firmen in Deutschland mit Expertise im Bereich Biotechnologie. Neben Ihrer Tätigkeit als Vorstandsmitglied des Unternehmens BioAlliance AG ist sie als wissenschaftliche Beraterin auf dem Gebiet der Gentechnik tätig. Seit Markteinführung der gentechnisch veränderten Sojabohnen in Europa 1994 ist sie intensiv in die gesellschaftliche und politische Debatte um die Gentechnik involviert. Da sie in Afrika aufgewachsen ist, betrachtet Sie das Thema mit einem Blick über den Tellerrand deutsch-europäischer „Inselverhältnisse“ hinaus. Heike Recktenwald traf Frau Dr. SACHSE zum Interview in Frankfurt.

EU: Wie groß sind die Anbauflächen von Genpflanzen weltweit?

SACHSE: Nach 13 Jahren Kommerzialisierung wachsen die Anbauflächen gentechnisch modifizierter Pflanzen jährlich immer noch zweistellig. 2008 wurden 11 Mio. Hektar mehr angebaut als 2007, die Anbaufläche wuchs damit auf etwa 125 Mio. Hektar weltweit. Zum Vergleich: Die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland beträgt etwa 17 Mio. Hektar.

Den größten Zuwachs verzeichnen Entwicklungsländer , hier liegen mittlerweile weit mehr als 40 % der Anbauflächen. In den Entwicklungsländern kämpfen die Bauern z. B. aufgrund der hohen Temperaturen im Vergleich zu Europa mit einem erhöhten
Schädlingsdruck. Dadurch werden gentechnisch veränderte Pflanzen besonders attraktiv, denn Ernteausfälle und Nachernteverluste können damit offensichtlich erheblich eingedämmt werden.

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 05/09 ab Seite 300.

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