Special Interview: Osteoporose-Betroffene unterstützen, informieren und motivieren

Osteoporose ist die häufigste Knochenerkrankung im höheren Lebensalter und wirft für die Betroffenen eine Vielzahl von Fragen zur Therapie und zur Bewältigung des Alltags auf. Hier beginnt die Arbeit des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose . Mit einer bundesweit organisierten Lobbyarbeit ist er gefragter Ansprechpartner für die von der Krankheit Betroffenen, für behandelnde Ärzte, Therapeuten und Wissenschaftler. Dr. Thorsten FREIKAMP, Geschäftsführer des BfO, informiert im Interview mit Heike RECKTENWALD zur Arbeit des Verbandes und zur Situation der Betroffenen.


Wie viele Menschen in Deutschland erkranken jährlich an Osteoporose?
FREIKAMP: Jährlich erleiden ca. 300 000 Menschen Knochenbrüche, die auf Osteoporose zurückzuführen sind. Die tatsächliche Zahl der Neuerkrankungen dürfte aber wesentlich höher liegen, da noch erhebliche Defizite bei der Diagnose bestehen, d. h. Osteoporose oft erst dann diagnostiziert wird, wenn ein erster Knochenbruch aufgetreten ist.

Gibt es einen Trend?
FREIKAMP: Der Trend ist steigend. Derzeit liegt die Zahl der tatsächlich Betroffenen in Deutschland bei ca. 8 Millionen. Man schätzt, dass ca. 2/3 der Frauen und 1/3 der Männer im Alter an Osteoporose leiden. Mit der älter werdenden Gesellschaft verschärft sich die Problematik weiter.

Die Lebenserwartung unserer Bevölkerung nimmt zu. Altersbedingte Erkrankungen erhalten – neben den Problemen für die Betroffenen – zunehmend eine sozialmedizinische und sozioökonomische Bedeutung. Welchen Stellenwert nimmt in diesem Zusammenhang die Osteoporose ein?
FREIKAMP: In diesem Zusammenhang spielt die Osteoporose eine wichtige Rolle. Die alternde Gesellschaft führt dazu, dass sich die Zahl der Osteoporose- Betroffenen stark erhöhen wird. Damit werden auch die Ausgaben steigen, die das Gesundheitssystem aufzuwenden hat. Aktuell werden jährlich bereits rund 2 Milliarden Euro für die Therapie von Osteoporose- Patienten ausgegeben. Der Osteoporoseprävention wird stärkere Bedeutung zukommen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 03/11 ab Seite 141.

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