Antioxidanzien in der Onkologie – Nutzen oder Risiko?

Isabell Behrendt, Michael Krawinkel, Gießen

Foto: Rüdiger MüllerMetabolische Veränderungen, zusätzliche Begleiterkrankungen und Tumorbehandlung rufen bei onkologischen Patienten eine unzureichende Versorgung mit Vitaminen und anderen essenziellen Mikronährstoffen hervor. Dabei wird der Stellenwert der spezifischen Interaktionen zwischen Mikronährstoffen und Tumortherapie besonders am Paradebeispiel der Folsäure und des Zytostatikums Methotrexat deutlich. Doch verändern sich auch die Blutkonzentrationen anderer antioxidativer Nährstoffe während der Tumortherapie? Können therapie-assoziierte Nebenwirkungen durch eine Supplementation antioxidativer Nährstoffe möglicherweise in Schwere und Dauer gemindert werden? Was ist bei der praktischen Umsetzung der Erkenntnisse zu beachten?

Die Wirkung der Chemo- und Radiotherapie beruht auf einer vermehrten Generierung freier Radikale. Dies führt zu einem Ungleichgewicht zwischen Anti- und Prooxidanzien zugunsten letzterer. Humanstudien zeigen, dass sich die Antioxidanzien-Konzentrationen im Blut während der Tumortherapie verändern.

Dies kann die Entwicklung therapie-assoziierter Nebenwirkungen wie der oralen bzw. gastrointestinalen Mukositis begünstigen. Human- und Tierstudien zeigen hinsichtlich der Prävention und Behandlung dieser Schleimhautentzündung positive Ansätze. Allerdings müssen weitere Humanstudien offene Fragen bezüglich Dosierung, Interaktionen der Antioxidanzien untereinander bzw. mit den Zytostatika oder der Verstoffwechselung durch die Tumorzellen klären.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 06/07 ab Seite 314.

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