Tomaten, Tomatenprodukte und Lykopin in der Prävention und Therapie des Prostatakarzinoms – Was ist gesichert?

Sabine Ellinger, Joerg Ellinger, Peter Stehle, Bonn

Foto: BilderboxTomaten und Tomatenprodukten wird in der Prävention und in der Therapie des Prostatakarzinoms eine bedeutende Rolle beigemessen. Doch wie gesichert sind die Wirkungen dieser Lebensmittel? Können sie vor der Entstehung eines Prostatakarzinoms schützen? Wie sieht es mit der therapeutischen Wirkung aus? Hat isoliertes Lykopin, das etwa 90% aller Carotinoide in Tomaten ausmacht, vergleichbare Wirkungen? Der Beitrag fasst die Ergebnisse aus Interventionsstudien zu diesen Fragestellungen zusammen.

Die Ergebnisse aus Interventionsstudien legen nahe, dass der tägliche Konsum einer Portion Tomaten oder Tomatenprodukte die Widerstandsfähigkeit von Leukozyten gegenüber DNA-Strangbrüchen verbessert. Da ein Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der DNA-Strangbrüche in Leukozyten und im Prostatagewebe besteht, könnte ein entsprechendes Ernährungsverhalten das Risiko für die Entstehung eines Prostatakarzinoms vermindern.

Ob der regelmäßige Konsum dieser Lebensmittel bei Patienten mit Prostatakarzinom therapeutisch wirksam ist, kann aufgrund der unzureichenden Datenlage derzeit nicht abgeschätzt werden.

Ebenfalls können die Wirkungen von Tomaten und Tomatenprodukten nicht allein einzelnen Carotinoiden zugeschrieben werden; sie scheinen teilweise auf anderen Inhaltsstoffen zu basieren. Möglicherweise ist auch das komplette Netzwerk an Inhaltsstoffen für die präventive Wirkung notwendig.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 06/07 ab Seite 318.

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