Schulverpflegung in Deutschland und Japan: ein Vergleich (Peer-Review-Beitrag)

Teil 1: Anforderungen und Gegebenheiten

Volker Peinelt, Miki Kurokawa, Mönchengladbach

Japan ist bei uns seit langem als High-Tech-Land bekannt und hat sich inzwischen auch in der Gastronomie mit Speisen wie Sushi einen Namen gemacht. Hierzulande weitgehend unbekannt ist jedoch, dass Japan ein Schulverpflegungssystem auf höchstem Niveau entwickelt hat. In diesem Artikel werden zunächst die Anforderungen an die Schulverpflegung dargestellt und mit den deutschen Verhältnissen verglichen. Im zweiten Teil wird die Praxis der Schulverpflegung näher erläutert.

Für Ganztagsschulen ist ein warmes Mittagessen sehr wünschenswert. Leider ist bei uns meist noch unklar, wie dies zu organisieren ist. Andere Länder wie Japan können auf eine lange Tradition beim Schulessen zurückblicken. Wegen der Ähnlichkeit beider Länder ist ein Vergleich der Organisation und der Qualität der Schulverpflegung interessant. Während es in Japan eine landesweit gültige Verordnung gibt, die viele Details regelt, fehlt etwas Entsprechendes in Deutschland aufgrund der föderalen Zuständigkeit völlig.

Hier existieren zwar seit kurzem Qualitätsstandards für die Schulverpflegung, die aber keinerlei verbindlichen Charakter haben. In Japan wurden Zahl und Qualifikation des zuständigen Personals festgelegt und dessen Weiterbildung geregelt. Auch sind durch staatliche Subvention des Essens in Japan die Kosten für die Eltern trotz größeren Leistungsumfangs des Essens geringer. Bei den Referenzwerten für das Mittagessen strebt Japan, im Unterschied zu Deutschland, ganz bewusst eine erhöhte, kompensatorische Nährstoffzufuhr an, z. B. bei Kalzium. Der japanische Aufwand in der Hygiene übersteigt die deutschen Aktivitäten bei weitem, wobei sich die rechtlichen Grundlagen durchaus gleichen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 08/08 ab Seite 466.

Eingereicht: 15. 2. 2008 Akzeptiert: 19. 05. 2008

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