Low-FODMAP-Diät – Ein Hype um nichts?

Hinter low-FODMAP – zu deutsch: wenig fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole – verbirgt sich ein australisches Konzept, das in Deutschland erstaunlich schnell Anerkennung gefunden hat (so wird es in gastroenterologischen Zeitschriften vermehrt und positiv erwähnt). Entwickelt wurde es u. a. zur Therapie des Reizdarmsyndroms (RDS). In der S2k-Leitlinie Zöliakie wird im Kapitel „Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität“ darauf verwiesen. Einige Gastroenterologen geben bereits Empfehlungen zur FODMAP-armen Ernährung – meist allerdings ohne ernährungstherapeutische Beratung zur Umsetzung. Was steckt hinter dem Konzept? Wie ist sein Erfolg zu erklären? Ist es zur dauerhaften Ernährung geeignet? Und wie wird es von Experten beurteilt, die sich intensiv mit dem Mikrobiom und dessen Einfluss auf unsere Gesundheit beschäftigen? Diesen Fragen wird im Folgenden nachgegangen.

Das Prinzip der low-FODMAP-Diät

Da Reizdarmpatienten unter chronischen abdominalen Symptomen und unregelmäßigen Darmbewegungen leiden, für die sich keine organische Ursache finden lässt [1], sollen möglichst alle Stoffe aus der Ernährung eliminiert werden, die diese Symptome hervorrufen könnten. Nach der Theorie des FODMAP-Konzepts führt der Verzehr von schlecht resorbierbaren kurzkettigen Kohlenhydraten über osmotische Wirkungen und eine schnelle Fermentation im Darmlumen zu einer Dehnung von Dünn- und/oder Dickdarm [2]. Die bei RDS-Patienten bestehende viszerale Überempfindlichkeit und/oder die unregelmäßigen Darmbewegungen führen dann zu den typischen Symptomen wie Durchfall bzw. zur Wahrnehmung von Schmerzen. Verantwortlich gemacht werden Oligosaccharide wie Fruktane und Galaktooligosaccharide, das Disaccharid Laktose, das Monosaccharid Fruktose und Polyole, sprich Zuckeralkohole (z. B. Sorbitol oder Mannitol).



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 09/15 von Seite M541 bis M545.

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