Pausenverkauf an weiterführenden Schulen – eine Situationsanalyse

Katharina Schwarzenberger und Waltraud Kustermann, Freising

Das Verpflegungsangebot an deutschen Schulen ist in den letzten Jahren vermehrt in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. In Deutschland gibt es allerdings aufgrund der Bildungshoheit der Länder keine einheitlichen Regelungen für das Speisenangebot an den Schulen. Bundesweite Schulungen für die Verantwortlichen der Schulverpflegung sind erforderlich, um die Ernährungssituation der Schulkinder zu verbessern. Basis hierfür ist eine Untersuchung zu den Richtlinien für den Pausenverkauf und die Situation an weiterführenden Schulen unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Hausmeister.

Um ein möglichst umfassendes Bild der Situation zu erhalten, wurden im Sommer 2005 in allen Bundesländern Mitarbeiter der Ministerien befragt sowie Vertreter von Verbraucherorganisationen und Einrichtungen, die sich mit dem Thema Ernährung in der Schule befassen, wie z. B. die jeweiligen Landesvereinigungen der Milchwirtschaft oder Gesundheitsämter. Eine weitere Zielgruppe waren die Schulhausmeister, die vielerorts für den Pausenverkauf zuständig sind. Die zu befragenden Hausmeister wurden über die Gewerkschaft ver.di und ein Internetforum rekrutiert.

Die Befragung erfolgte mittels eines wenig strukturierten Leitfadens und wurde telefonisch, in den meisten Fällen allerdings per E-Mail durchgeführt. Für die Hausmeisterbefragung wurde der Fragenkatalog über das Internetforum veröffentlicht. Um die Befragung möglichst effektiv durchzuführen, wurden vorab für jedes Bundesland über eine Internet-Recherche zum Thema Schulverpflegung erste Informationen gesammelt. Die Situationsanalyse war als qualitative Untersuchung konzipiert und beschreibt die jeweilige unterschiedliche Situation in den einzelnen Bundesländern (Einzelfallbeschreibung).

Die Pausenversorgung an vielen Schulen in Deutschland ist nicht als optimal zu bewerten. Im Zuge der Übergabe von mehr Eigenverantwortung an die Schulen verlieren auch die Erlasstexte an Bedeutung und es wird zunehmend den Schulen selbst überlassen, für ein gesundes Pausenangebot zu sorgen. Da die Bedeutung einer vollwertigen Pausenverpflegung außer Frage steht, erscheint es sinnvoll, flächendeckend Ernährungsschulungen für alle zuständigen bzw. für den Pausenverkauf verantwortlichen Personen anzubieten.

Da derzeit sehr viele Veranstaltungen zum Thema Mittagsverpflegung stattfinden, würde es sich anbieten, Schulungen für eine vollwertige Mittags- und Pausenverpflegung zu kombinieren. Für die Teilnehmer würde eine kombinierte Veranstaltung den Zeitaufwand verringern und auch für die Anbieter reduziert sich der organisatorische und finanzielle Aufwand.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 11/06 ab Seite B 45.

PDF Artikel Download für Abonnenten:

Das könnte Sie interessieren
Sternchensuppe weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
30 Jahre Diätassistenten-Gesetz: VDD fordert „Novellierung jetzt!“ weiter
Verbände fordern verstärkte Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen zur Steigerung der... weiter
61. Wissenschaftlicher Kongress der DGE weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle weiter