Jodversorgung bei Schwangeren und Stillenden (Begutachtetes Original)

Bedeutung von Beratung, Bildungsstand und regionalen Unterschieden

Peer-Review-Verfahren | Eingegangen: 28.03.2011 | Akzeptiert: 04.04.2011

Silke Röhl, Beate A. Schücking, Osnabrück

Eine ausreichende Jodversorgung während der Schwangerschaft und Stillzeit ist ein wichtiger Einflussfaktor auf die mütterliche und die kindliche Gesundheit, aufgrund der hohen benötigten Jodmenge jedoch ausschließlich über Lebensmittel schwer zu erreichen. Die Einnahme von Jodsupplementen wird daher von Fachverbänden schon lange empfohlen, die dahingehende Beratung und die Supplementation selbst werden allerdings regional und abhängig vom Bildungsstand der Mütter unterschiedlich umgesetzt.

Schwangere und Stillende gelten aufgrund des erhöhten Bedarfs als Risikogruppen für eine mangelhafte Jodversorgung. Die adäquate Jodsupplementation stellt einen wichtigen Beitrag zur Bedarfsdeckung und damit zur primären Prävention von Erkrankungen bei Mutter und Kind dar. Entsprechend empfehlen nationale und internationale Fachgesellschaften die Supplementation von jodhaltigen Präparaten in Schwangerschaft und Stillzeit.

Eine multizentrische Studie zur Jodprävention mit 1128 Wöchnerinnen in verschiedenen Regionen Deutschlands zeigt wesentliche Determinanten der Jodsupplementation auf. Dabei stellen die direkte Empfehlung einer Jodsupplementation und ein hoher Bildungsstand die wesentlichsten Einflussfaktoren dar. Diese und das erstmals gezeigte Süd-Nord-Gefälle in der Jodversorgung mit häufigerer Beratung und Einnahme von jodhaltigen Präparaten bei Schwangeren und Stillenden in Süddeutschland werden vor dem Hintergrund aktueller Studien diskutiert.

Schlüsselwörter: Jod, Jodsupplementation, Schwangerschaft, Stillzeit, Schwangerenvorsorge, Prävention

Iodine supply to pregnant and breastfeeding women

Significance of advice, level of education and regional differences

Silke Röhl, Beate A. Schücking, Osnabrück

As pregnant and breastfeeding women need increased supplies of iodine, they are at risk of iodine deficiency. Adequate iodine supplementation can be of great help in meeting these needs and provides primary prevention of diseases in mother and child. This is why national and international professional societies recommend the intake of iodine-containing supplements during pregnancy and breastfeeding.

A multicentre study has been performed on the prevention of iodine deficiency, including 1 128 women in various regions in Germany who had recently born. It was found that the essential factors influencing the iodine status were the direct recommendation of iodine supplementation and a high level of education. It was shown for the first time that iodine supply was greater in South Germany than in North Germany. Moreover, advice on iodine intake was provided more frequently in South Germany, and pregnant and breastfeeding women more often took iodine preparations. These results are discussed in the context of current studies.

Keywords: iodine, iodine supplementation, pregnancy, breastfeeding, antenatal care, prevention

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 11/11 von Seite 596 bis 601.

PDF Artikel Download für Abonnenten:

Das könnte Sie interessieren
Sternchensuppe weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
30 Jahre Diätassistenten-Gesetz: VDD fordert „Novellierung jetzt!“ weiter
Verbände fordern verstärkte Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen zur Steigerung der... weiter
61. Wissenschaftlicher Kongress der DGE weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle weiter