Zoonosen-Monitoring: BVL veröffentlicht repräsentative Zahlen zum Vorkommen

Zoonosen sind Krankheiten bzw. Infektionen, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können – sei es durch direkten Kontakt oder indirekt, z. B. über Lebensmittel.

Die Übertragung über Lebensmittel spielt bei einigen bedeutenden Zoonosen, wie der Salmonellose, eine wichtige Rolle. Im Jahr 2009 wurde bundesweit erstmalig von den Ländern ein repräsentatives Zoonosen-Monitoring durchgeführt. Den Bericht dazu hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nun veröffentlicht.

Die ermittelten Daten beruhen auf über 5 000 Proben, die im Rahmen der Lebensmittel- und Veterinärüberwachung in Erzeugerbetrieben, Schlachthöfen und im Einzelhandel genommen wurden. In fast der Hälfte der Hähnchenfleischproben und nahezu jeder vierten Hähnchenfleischzubereitung wurden Campylobacter ssp. gefunden (s. Abb. oben). Auch in knapp 20 % der Proben von frischem Putenfleisch wurde das Bakterium nachgewiesen. Die anderen Fleischarten waren weniger betroffen. Salmonellen traten seltener auf. Am häufigsten waren auch hier Hähnchen- und Putenfleisch und Zubereitungen daraus sowie Schweinehackfleisch belastet.

Da das Zoonosen-Monitoring erstmalig durchgeführt wurde, gibt es keine direkten Vergleichszahlen aus den Vorjahren. Es zeigt, auf welchen Stufen der Lebensmittelkette eine Kontamination mit Zoonoseerregern besteht und wo Gegenmaßnahmen effizient sind. Weitere Informationen können unter www.bvl.bund.de/ZoonosenMonitoring abgerufen werden. Quelle: BVL, Pressemeldung vom 28.10.2010

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 12/10 auf Seite 641.

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