10 Regeln für Programme zur Ernährungserziehung in der Schule

Gertrud Winkler, Albstadt-Sigmaringen

Der Ernährungserziehung von Kindern wird zunehmend Beachtung geschenkt, wie verschiedene Veranstaltungen, Programme und sonstige Aktivitäten zu dieser Thematik zeigen. Insbesondere werden derzeit auch verschiedene Ansätze schulischer Ernährungserziehung diskutiert. Vor diesem Hintergrund stellt der Beitrag Empfehlungen für Programme zur Ernährungserziehung in der Schule zusammen.

Die Schule ist ein hervorragend geeignetes Setting für die Ernährungserziehung von Kindern und Jugendlichen. Sie bietet die Möglichkeit des kontinuierlichen Kontakts zu den Schülern von der Grundschule bis zur Sekundarstufe, die Schüler werden in ihrem natürlichen Umfeld erreicht, auch anderweitig nicht oder schwer erreichbare Gruppen können – die entsprechenden Anstrengungen vorausgesetzt – einbezogen werden und es ist ausgebildetes Personal vorhanden.  Kinder können durch schulische Ernährungserziehung in ihrer Ernährungs- und damit Gesundheitskompetenz wirksam gefördert und unterstützt werden. Um dies zu erreichen, müssen allerdings weit über einmalige Aktionen hinausgehende, langfristige Programme konzipiert werden, die mutig und kreativ neue Wege beschreiten, diese aber auch überprüfen und ihre Erfahrungen weitergeben. Folgende kurz zusammengefasste Empfehlungen für Programme zur schulischen Ernährungserziehung sollten berücksichtigt werden: 1. Erfolgreiche Programme basieren auf einem anerkannten theoretischen Wirkmodell.2. Erfolgreiche Programme verfolgen klar definierte, realistische, beschreibbare und mess- bzw. nachweisbare Ziele. Die Ziele beziehen sich auf aktuelle, relevante Problembereiche hoher Priorität und sind durch Daten belegt.3. Erfolgreiche Programme streben an, „Selbstläufer“ zu werden.4. Erfolgreiche Programme sind langfristig, intensiv und verfügen über eine große Reichweite.5. Erfolgreiche Programme sind ganzheitlich angelegt.6. Erfolgreiche Programme sind hinsichtlich Inhalt und Methoden dem physischen und kognitiven Entwicklungsstand der jeweiligen Altersgruppe angepasst und stark verhaltensbezogen.7. Erfolgreiche Programme berücksichtigen den kindlichen Alltag, unterschiedliche Lebenswelten der Kinder, das soziale Umfeld sowie kulturspezifische Besonderheiten und greifen diese auf.8. Erfolgreiche Programme sind auch verhältnisorientiert.9. Erfolgreiche Programme streben vielfältige Kooperationen und Partnerschaften an und vernetzen sich mit anderen Akteuren des Ernährungs- und Gesundheitssektors.10. Erfolgreiche Programme werden evaluiert und setzen die Ergebnisse der Evaluationen zeitnah um. Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 06/04 ab Seite B 21.

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