Vergleich der Energieansatzwerte von Kohlenhydraten und Fetten

Werner Jentsch, Michael Derno, Dummerstorf

Der Einfluss veränderter Nährstoffrelationen auf die Fettbildung und -ablagerung und speziell die Energieansatzwirkung von Nahrungsfetten und -kohlenhydraten sind noch immer Streitfragen der Ernährungspraxis und der Grund unterschiedlicher Auffassungen über die zweckmäßige Zusammensetzung von Reduktionsdiäten. Wegen der weitgehenden Übereinstimmung des Intermediärstoffwechsels von Mensch und monogastrischem Tier können hier einschlägige Tieruntersuchungen aufschlussreiche Hinweise auch für die Humanernährung geben. Von besonderem Vorteil dabei ist, dass eine langfristige Standardisierung der Versuchsbedingungen bei Tieren leichter möglich ist als bei Menschen.

Es wird ein Vergleich der Verwertung der verfügbaren Energie von Kohlenhydraten und Fetten für den Energieansatz nach Messergebnissen auf der Basis der C-/N-Bilanzmethode vorgenommen, die vorwiegend an Ratten und Schweinen unter eingeschränkter Bewegungsaktivität erhalten wurden. Die Relation der Energieansatzwirkung von Stärke und Saccharose : Fett : Zellulose verhalten sich wie 23 : 64 : 13. In einem Experiment am Menschen unter adäquater Versuchsanstellung wie beim Tier wurde die gleiche Verwertung der verfügbaren Energie der Stärke von 76 % wie an den monogastrischen Tieren gemessen.

Die tägliche Lipogenese aus Stärke betrug 124 g bei eingeschränkter Bewegungsaktivität. Obwohl die Energieansatzwirkung von Fett das 2,5-fache von Stärke und Zucker beträgt können auch Stärke und Zucker bei körperlicher Inaktivität und uneingeschränkter Aufnahme zu beachtlicher Fettdeposition führen. EU09/02

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 09/02 ab Seite 336.