KiGGS Studie

Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland

Für Deutschland gibt es seit kurzem repräsentative Körperhöhen- und Körpergewichtsdaten für 3- bis 17-jährige Kinder und Jugendliche, welche im Rahmen der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ erhoben wurden.

Anhand dieser Daten sind 15,0 %, d. h. jedes 6.–7. Kind bzw. Jugendlicher in Deutschland übergewichtig. Eine Adipositas liegt bei etwa 6,3 % vor. In dieser Studie steigt der Anteil der Übergewichtigen von 9 % im Kindergartenalter über 15 % bei den Grundschülern bis hin zu 17 % bei den 14- bis 17-Jährigen. Bereits im Alter von 3–6 Jahren sind 2,9 % der Kinder adipös, bei Jugendlichen steigt dieser Anteil auf 8,5 %. Laut KiGGS sind im Vergleich zu den Referenzdaten 1985–1999 die Prävalenzzahlen für Übergewicht um 50 % gestiegen.

Die Häufigkeit von Adipositas hat sich sogar verdoppelt. Alle verfügbaren Ergebnisse von Verlaufsuntersuchungen weisen ebenfalls auf eine Zunahme der Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in den letzten 25 Jahren hin – also ca. seit Beginn der 1980er Jahre. Risikofaktoren für die Entstehung einer Adipositas im Kindes- und Jugendalter sind eine familiäre Belastung (übergewichtige Eltern), eine bestimmte ethnische Zugehörigkeit und ein niedriger sozialer Status (gemessen an Einkommen und Schulbildung der Eltern).

Bei ungefähr der Hälfte der adipösen Kinder und Jugendlichen liegt mindestens eine Folgeerkrankung (Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung, Diabetes mellitus Typ-2, orthopädische Komplikationen) bzw. ein weiterer Risikofaktor (z. B. Hyperinsulinämie) vor. Weitere Informationen: Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter, www.a-g-a.de.

Den vollständigen Artikel und weitere Kurzberichte finden Sie in Ernährungs Umschau 04/07 ab Seite 172. Beim Kauf über T-Pay erhalten Sie im PDF alle Kurzberichte dieser Ausgabe.

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