Verbraucherschutz: „Etikettenschwindel“ - Unklare Abkürzungen und Zutaten, kleine Schrift

Knapp 80 % der Verbraucher ärgern sich beim Einkauf über Angaben auf Lebensmittelverpackungen. Sie bemängeln das Etikett, weil etwa Informationen fehlen, unübersichtlich aufgedruckt oder missverständlich formuliert sind. Das ist ein Resultat einer repräsentativen Umfrage des Warenprüfkonzerns SGS. V. a.

Konsumenten, die beim Einkauf besonders auf die Zutatenliste, Vitamin- und Nährwertangaben achten, regen sich über die mangelnde Kennzeichnung auf. Knapp jeder Zweite hat zudem Schwierigkeiten, die Verpackungsangaben zu verstehen. So fällt es vielen schwer zu beurteilen, ob das Produkt „gesund“ ist und ob es für Kinder bzw. Allergiker geeignet ist. Die größten Kritikpunkte sind unklare Abkürzungen bei Zusatzstoffen eine zu kleine Schrift (60 %, vgl. S.M220 in diesem Heft), und die schlechte Auffindbarkeit des Mindesthaltbarkeitsdatums (58 %).

Oft stören sich die Konsumenten auch an Bildern, die ihrer Ansicht nach nicht viel mit der Wirklichkeit zu tun haben (53 %). Ein Beispiel sind Milchkartons, die Kühe auf Bergwiesen zeigen. Für weitere 53 % ist die Herkunft des Produkts auf der Verpackung nicht klar ersichtlich, 43 % beschweren sich über unklare Prüf- und Gütesiegel. Interessanterweise ist der Informationsbedarf der Käufer nicht bei allen Warengruppen gleich groß. Während die Angaben bei Fleisch- und Wurstwaren sowie Eiern genauer gelesen werden, landen Bier, Limonaden, Nudeln, Reis, Süßigkeiten und Knabbereien meist ohne kritischen Blick im Einkaufswagen.

Weitere Informationen: www.sgsgroup.de/verbraucherstudie

Quelle: aid infodienst, Pressemeldung vom 19.02.2014

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 04/14 auf Seite M183.

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