Osteoporose – die zu spät erkannte Gefahr

W. Alexander Mann, Frankfurt

Osteoporose als Erkrankung des Bewegungsapparates ist eine der wichtigsten Ursachen für Schmerzen und körperliche Beeinträchtigung in unserer Gesellschaft. Der zunehmenden Zahl an Patienten mit Osteoporose stehen heute deutlich verbesserte Möglichkeiten der Diagnostik und Behandlung gegenüber. Rechtzeitige Diagnose und angemessene Behandlung der Osteoporose sind daher eine der großen Herausforderungen in der Medizin der nächsten Jahre.

Osteoporose ist eine häufige Erkrankung. Für Deutschland geht man aktuell von einer Prävalenz von 5–8% aus, das heißt, es sind 4–6 Millionen Menschen von einer Osteoporose betroffen. Diese führt zu etwa 200 000 Frakturen von Wirbelkörpern und etwa 120 000 Frakturen des Oberschenkels pro Jahr. Annähernd jede zweite Frau über 50 Jahre wird eine osteoporotische Fraktur eines Knochens erleiden . Abgesehen von dem persönlichen Leid entstehen hierdurch ganz erhebliche Belastungen für das Gesundheitssystem: Die ungefähren Kosten einer Schenkelhalsfraktur werden mit ca. 24 000 Euro beziffert, es entstehen zusätzliche Kosten durch erhöhten Pflegeaufwand von 5 000 –10 000 Euro pro Jahr.

Etwa 20 % der Patienten bleiben dauerhaft pflegebedürftig und müssen in einem Pflegeheim versorgt werden (25 000 Euro/Jahr). Darüber hinaus führen Komplikationen, die mit der Osteoporose verbunden sind, zu einer Mortaliät von über 20 % im ersten Jahr nach einer Fraktur. Damit liegt die Sterblichkeit einer manifesten Osteoporose im ersten Jahr nach einer Fraktur im Bereich derjenigen von bösartigen Erkrankungen! Nach einem Vortrag anlässlich des ersten Gemeinsamen Bundeskongresses „Kompetenz in Ernährung“ von BDEM, VDD und BDOE im April 2006 in Wolfsburg.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 11/06 ab Seite 447. Weitere Mitteilungen der Verbände lesen Sie ab Seite 444.

PDF Artikel Download für Abonnenten:

Das könnte Sie interessieren
Sternchensuppe weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
30 Jahre Diätassistenten-Gesetz: VDD fordert „Novellierung jetzt!“ weiter
Verbände fordern verstärkte Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen zur Steigerung der... weiter
61. Wissenschaftlicher Kongress der DGE weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle weiter