Antwort zu „Was Evolution nicht erklärt”

Armin Zittermann, Bad Oeynhausen

Es ist den Kommentatoren zu danken, dass sie mit ihren Ausführungen den wissenschaftlichen Disput zum Thema "Aktuelle Ernährungsempfehlungen" weiter fortführen. Dem Autor des Beitrags zur Steinzeiternährung eröffnet dies die Möglichkeit, einige wichtige Gedanken nochmals zu verdeutlichen:

Politik und Verbraucher erwarten von der Ernährungswissenschaft Empfehlungen für eine vollwertige Ernährung. Diese Forderung erweist sich in der Praxis insofern als schwierig, als die Erforschung der Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit auf Grund der Komplexität der Materie eine äußerst anspruchvolle Aufgabe darstellt. Von daher ist es sinnvoll, Arbeitshypothesen aufzustellen, die sich in der Praxis entweder bewähren oder nach einiger Zeit wieder verworfen werden müssen.

Als eine Hypothese muss auch die Aussage angesehen werden, dass eine Ernährungsweise mit hohem Kohlenhydrat-/ bzw. geringem Fettanteil mit einem niedrigen Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen einhergeht. Diese Aussage/Empfehlung leitet sich weitgehend aus epidemiologischen Daten ab, d. h., sie ist letztlich wissenschaftlich noch nicht bewiesen. Sie steht u. a. auch in gewissem Wiederspruch zu dem als indisches Paradox bezeichneten Befund, dass die städtische Bevölkerung Indiens eine höhere Mortalitätsrate für kardiovaskuläre Erkrankungen aufweist als die ländliche Bevölkerung, obwohl beide Gruppen eine fettarme Kost zu sich nehmen [1].

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 12/03 ab Seite 483.

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