Mit guten Vorsätzen ins neue Jahr!

Jeder von Ihnen kennt die guten Vorsätze, die wir uns für das neue Jahr vornehmen und die den Start für einen persönlichen Neubeginn signalisieren sollen. Den Vorsätzen der Deutschen ging eine kürzlich veröffentlichte forsa-Umfrage nach:

50 % der Deutschen nehmen sich demnach für das Jahr 2012 vor, am eigenen Zuhause, Balkon oder Garten Hand anzulegen. 45 % wollen mehr Sport treiben und sich mehr Zeit fürs Hobby nehmen. Jede vierte Frau möchte im kommenden Jahr eine Diät starten, unter den Männern nimmt sich das ungefähr jeder Zehnte vor. Auch mit dem Rauchen aufhören wollen 22 %, besonders die Generation Ü 30.

Sich mehr Zeit fürs Kochen und die richtige Ernährung zu nehmen und qualitativ gute Lebensmittel im Sinne der Nachhaltigkeit einzukaufen, steht nicht im Fokus der „guten Vorsätze“ in Deutschland. Nur die Themen Diät und Gewichtsabnahme scheinen von Wichtigkeit – aber warum ist das so? Offenbar ist es, wenn die Waage ein paar Kilos zu viel zeigt, leichter, sich für eine Diät zu entscheiden als für eine Verhaltensänderung. Eine Diät definiert einen begrenzten Zeitraum und setzt im Kopf vieler Menschen keine grundlegende Verhaltensänderung voraus, die bei vielen guten Vorsätzen aber erforderlich wäre. Nach der Diät isst man „wieder normal“, so, wie man es kennt und wie man es mag.

Sind gute Vorsätze für das neue Jahr also tatsächlich ernst gemeint und auch realistisch im Alltag umsetzbar oder bauen wir nur Traumschlösser, die wir eigentlich nicht umsetzen wollen, aber wünschten, wir könnten es? Die forsa fragte auch hier nach: 18 % der Befragten haben generell schlechte Erfahrungen mit guten Vorsätzen gemacht und fassen daher keine mehr. Ein Drittel der Männer möchten bei praktischen Plänen gerne standhaft bleiben und diese realisieren. Ein Drittel der Frauen (36 %) ist sich sicher, ihre zwischenmenschlichen Vorsätze (mehr Zeit mit den Freunden verbringen) einhalten zu können. Weiterhin sind 16 % davon überzeugt, dass es ihnen gelingt, im nächsten Jahr mehr Gutes zu tun. In der Generation unter 30 Jahren ist der Glaube daran groß, dass es im nächsten Jahr gelingen wird, beruflich voranzukommen, während die Gruppe Ü 30 sich hier vorsichtiger äußert.

Wie diese Beispiele zeigen, geht die Schere zwischen guten Vorsätzen und gelebter Realität wohl deutlich auseinander.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins neue Jahr und durchführbare Vorsätze!

Ihre Heike Recktenwald

Den vollständigen Artikel finden Sie  in Ernährungs Umschau 01/12 auf Seite 56.

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