Aktuelles Interview: BSE

Das Thema BSE ist aus den Medien größtenteils verschwunden. Aus wissenschaftlicher und gesundheitlicher Sicht ist das Thema aber nicht ad acta zu legen.

In letzten Jahr war wieder ein leichter Anstieg der BSE-Fälle in Deutschland zu verzeichnen. Um einen Überblick über die derzeitige Situation zu erhalten, haben wir Frau Dr. Ingrid Schütt-Abraham vom Bundesinstitut für Risikobewertung gebeten, eininge Fragen zu beantworten.

Wie ist der aktuelle Stand hinsichtlich der Zahl an BSE-Fällen in Deutschland und anderen EU-Staaten?

Nach den offiziellen Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Verbraucherschutz und Landwirtschaft gab es in Deutschland seit der im Dezember 2000 erfolgten Einführung der BSE-Schnelltests bis zum 08.2.2005 insgesamt 362 BSE-Fälle. Nach einem zunächst kontinuierlichen Abfall (125 Fälle im Jahr 2001, 106 Fälle im Jahr 2002, 54 Fälle im Jahr 2003) war im Jahr 2004 mit 65 BSE-Fällen wieder ein geringer Anstieg zu verzeichnen. Hieran waren insbesondere Tiere der Geburtsjahrgänge 1999 und 2000 beteiligt. Dies könnte darauf hinweisen, dass es nach der Infektionsspitze bei den 1995/1996 geborenen Rindern bei den Geburtsjahrgängen 1999/2000 eine zweite Infektionsspitze gab.

Die EU hat die Zahlen für das gesamte Jahr 2004 noch nicht veröffentlicht. Auch hier ist aber der Trend in den meisten Mitgliedstaaten deutlich rückläufig. So wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres 2004 in Großbritannien noch 391 BSE-Fälle gemeldet, in den übrigen alten Mitgliedstaaten noch 407, davon 109 in Spanien, 96 in Irland, 75 in Portugal und 49 in Frankreich. Hochgerechnet auf das ganze Jahr 2004 bedeutet das einen Rückgang der Fallzahlen gegenüber den Jahren 2001/2002 auf etwa die Hälfte.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 04/05 ab Seite B 13.

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