Landwirtschaft: Grüne Gentechnik - Anbau steigt

Weltweit nimmt der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen kontinuierlich zu, v. a. in Entwicklungs- und Schwellenländern. Im Jahr 2012 haben Landwirte in 28 Ländern auf 170 Mio. Hektar gv-Pflanzen angebaut, das entspricht einem Anteil von 52 % und einem Zuwachs von 6 % gegenüber dem Vorjahr, informiert die Agro-Biotechnologie-Agentur ISAAA (International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications) in ihrem aktuellen Jahresbericht.

Die kommerzielle Nutzung konzentriert sich weiterhin auf die vier Kulturarten Soja, Mais, Baumwolle und Raps. Im Jahr 2012 lag der Anteil von gv-Soja an der gesamten Sojaerzeugung bei 81 %. Auch der Anbau von gv-Mais und gv-Raps hat zugenommen, während die Flächen mit gv-Baumwolle leicht zurückgegangen sind. gv-Pflanzen werden v. a. in den USA angebaut (Anbaufläche 2012: > 69 Mio. ha). Es folgen Brasilien (36,6 Mio. ha), Argentinien (23,9), Kanada (11,6), Indien (10,8) und China (4,0). Auch aus Paraguay, Südafrika, Pakistan, Uruguay und Bolivien wird von Flächen über 1 Mio. ha berichtet.

Die größten Zuwächse gab es mit 21 % in Brasilien, das auch eines der führenden Agrarexportländer der Welt ist. In Europa hingegen spielen gv- Pflanzen in der Landwirtschaft kaum eine Rolle. Die kommerzielle Nutzung konzentriert sich auf Spanien und Portugal. Hier wurde im Jahr 2012 auf einer Fläche von 116 000 bzw. 9 000 ha eine gv- Maissorte angebaut. Kleinere Flächen gab es in Polen, Tschechien, Slowakei und Rumänien. Im Jahr 2012 haben Deutschland, Schweden und Polen den Anbau von gv-Pflanzen eingestellt.

Weitere Informationen: ISAAA Brief 44-2012
Quelle: aid infodienst, Pressemeldung vom 27.02.2013

Den Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 04/13 auf Seite M191.

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