Onkologie: Übergewichtsbedingter Dickdarmkrebs ist eine Stoffwechselkrankheit

Ein Wissenschaftlerteam unter Führung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch hat im Rahmen der EPIC-Studie drei Biomarker identifiziert, die bei Entzündungs- und Stoffwechselprozessen eine Rolle spielen sowie gleichzeitig mit Übergewicht und Dickdarmkrebs assoziiert sind.

Sie weisen darauf hin, dass übergewichtsbedingter Dickdarmkrebs eine Stoffwechselerkrankung ist. Die neuen Daten helfen, die Mechanismen der Dickdarmkrebsentstehung besser zu verstehen und neue Präventionsstrategien gegen die Krankheit zu entwickeln. Das Forscherteam publizierte seine Ergebnisse nun im International Journal of Cancer.

Wie die Forscher bereits 2006 gezeigt hatten, ist krankhaftes Übergewicht, das sich vor allem in einem erhöhten Taillenumfang äußert, ein Risikofaktor für Dickdarmkrebs. Auch die neue Datenanalyse bestätigt diese Beobachtung und zeigt, dass Frauen mit einem durchschnittlichen Taillenumfang von 93 cm im Vergleich zu Frauen mit einem Umfang von etwa 72 cm ein um 67 % erhöhtes Krebsrisiko hatten. Männer, deren Bauchumfang im Mittel bei 105 cm lag, hatten im Vergleich zu ihren Geschlechtsgenossen mit einem Taillenumfang von durchschnittlich 87 cm ein um 68 % erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass besonders das Fett im Bauchraum eine Rolle für die Dickdarmkrebsentstehung spielt. Warum dies so ist, ist bislang wenig erforscht. Daher untersuchten die Wissenschaftler vom MDC elf verschiedene Biomarker, um Hinweise auf die Stoffwechselwege und -mechanismen zu erhalten, die Übergewicht mit der Entstehung von Dickdarmkrebs verbinden.

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 04/14 auf Seite M187.

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