Anmerkungen zur DFG-Schrift „Ernährungsforschung in Deutschland – Situation und Perspektiven“

Manfred James Müller, Kiel

Ernährungsforschung befindet sich seit einigen Jahren im Fokus der Deutschen Forschungsgemeinschaft . Die aktuelle DFG-Schrift [Joost, H.-G.; Eisenbrand, G.; Daniel, H. (eds.): Ernährungsforschung in Deutschland – Situation und Perspektiven. Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2006] beschreibt wissenschaftliche Fragestellungen und Aufgaben der Ernährungsforschung im naturwissenschaftlich- medizinischen Bereich. Ökonomische, ökologische und soziologische Problemfelder von Ernährungsforschung werden nicht dargestellt.

Neben den Forschungsgebieten werden Institutionen der Ernährungsforschung, die Qualität der Forschung, deren Defizite, künftiger Forschungsbedarf sowie Instrumente zur Verbesserung der Situation benannt.

Die Empfehlungen für die Zukunft lauten:

■ die Schaffung besserer Infrastrukturen,

■ bessere Kooperationen zwischen Fächern und Institutionen der Ernährungsforschung und auch der Medizin und

■ eine intensive Nachwuchsförderung.

Die Schrift folgt der Vision, dass die Ergebnisse von biomedizinischer und ernährungswissenschaftlicher Grundlagenforschung in die Prädiktion von Risiken einfließen und so der Prävention ernährungsabhängiger Krankheiten dienen. Ernährungsforschung liegt deshalb im nationalen und gesellschaftlichen Interesse. Es liegt in der Natur einer Diskussion (und auch der Forschung selbst), dass sie „weitergeht“.

Wir sollten uns also durchaus selbstkritisch fragen wollen: Ist das nun unser aller Verständnis von Ernährungsforschung? Und wenn ja, sind die empfohlenen Maßnahmen ausreichend, den gegenwärtig bestehenden Ernährungsproblemen zu begegnen? Oder: Können die Ergebnisse von Grundlagenforschung Lösungen generieren, welche mittel- oder langfristig der steigenden Prävalenz und Inzidenz ernährungsabhängiger Krankheiten entgegenwirken?

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 08/06 ab Seite 314.

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