Darmkrebs – Lebensstil beeinflusst Erkrankungsrisiko

Ein gesunder Lebensstil reduziert das Risiko für Darmkrebs. So lautet das Fazit der „Diet, Cancer and  Health Cohort Study“ aus Dänemark, an der in den 1990er Jahren  mehr als 55 000 Menschen im Alter von 50–64 Jahren teilnahmen. Im Laufe von zehn Jahren wurde in 678 Fällen Darmkrebs diagnostiziert. Aus den Angaben der Probanden zu ihrer Lebens- und Ernährungsweise konnten die Wissenschaftler fünf Kriterien herausarbeiten, die das Darmkrebsrisiko reduzieren.

Dazu gehörte der Verzicht auf das Rauchen und mindestens 30 Minuten Bewegung am Tag. In der Woche sollten Frauen maximal sieben und Männer höchsten 14 alkoholische Getränke konsumieren. Der Bauchumfang sollte bei Frauen nicht über 88 cm und bei Männern nicht über 102 cm liegen. Der fünfte Punkt war eine ausgewogene Ernährung mit mindestens 600 g Obst und Gemüse täglich. Weniger als 30 % der Energie sollten über Fette aufgenommen werden.

Wer diese Faktoren erfüllte, konnte das Darmkrebsrisiko deutlich senken. Aber auch geringe Verbesserungen des Lebensstils haben einen entscheidenden Einfluss, betonen die Forscher. So verringerte sich das Erkrankungsrisiko um 11 %, wenn eines der fünf Kriterien befolgt wurde. Knapp ein Viertel der Erkrankungen unter den Probanden wären laut Berechnungen durch eine gesunde Lebensweise vermeidbar gewesen. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um das Zusammenspiel zwischen der Tumorbildung im Darm und den Lebensgewohnheiten besser verstehen zu können.
Literatur: Kirkegaard H et al. Association of adherence to lifestyle recommendations and risk of colorectal cancer: a prospective Danish cohort study. BMJ 341:c5504

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 12/10 auf Seite 641.

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