Bestimmung von polybromierten Flammschutzmitteln in Muttermilch deutscher Frauen

Ergebnisse einer Pilotstudie

Heinz Weber, Helmut Heseker, Paderborn

Frauenmilch ist aus umweltchemischer Sicht ein leicht zugänglicher und gut geeigneter Bioindikator für die Belastung des Menschen mit umweltbedingten Fremdstoffen. Rückstandsanalysen zeigen, dass die in vielen Ländern erlassenen Anwendungsverbote bzw.-einschränkungen für toxikologisch bedenkliche Verbindungsklassen zu einer Abnahme der Konzentration in Frauenmilch führten.
Im Gegensatz zu diesem positiven rückläufigen Trend dokumentierten jüngere schwedische und nordamerikanische Untersuchungen einen starken Konzentrationsanstieg der polybromierten Diphenylether in Frauenmilch.

PBDE werden seit den sechziger Jahren in großen Mengen als Flammschutz-Additive vor allem für Kunststoffe der Elektro- und Elektronikindustrie, Bau- und Möbelindustrie und für Textilien eingesetzt. Auf Grund ihrer strukturellen Ähnlichkeiten mit z. B. Dioxinen und polychlorierten Biphenylen (PCB) werden sie derzeit hinsichtlich ihrer toxikologischen Wirkungen intensiv diskutiert.

In einer Pilotstudie wurden die Gehalte in Frauenmilch von in Deutschland aufgewachsenen und lebenden Frauen bestimmt.

Frauenmilch ist aus umweltchemischer Sicht ein leicht zugänglicher und gut geeigneter Bioindikator für die Belastung des Menschen mit umweltbedingten Fremdstoffen. Rückstandsanalysen zeigen, dass die in vielen Ländern erlassenen Anwendungsverbote bzw.-einschränkungen für toxikologisch bedenkliche Verbindungsklassen zu einer Abnahme der Konzentration in Frauenmilch führten.

Im Gegensatz zu diesem positiven rückläufigen Trend dokumentierten jüngere schwedische und nordamerikanische Untersuchungen einen starken Konzentrationsanstieg der polybromierten Diphenylether (PBDE) in Frauenmilch.

PBDE werden seit den sechziger Jahren in großen Mengen als Flammschutz-Additive vor allem für Kunststoffe der Elektro- und Elektronikindustrie, Bau- und Möbelindustrie und für Textilien eingesetzt. Auf Grund ihrer strukturellen Ähnlichkeiten mit z. B. Dioxinen und polychlorierten Biphenylen (PCB) werden sie derzeit hinsichtlich ihrer toxikologischen Wirkungen intensiv diskutiert.

In der vorliegenden Pilotstudie wurde von uns Frauenmilch von 8 in Deutschland (Nordrhein-Westfalen/Paderborn) aufgewachsenen und lebenden Frauen im Alter von 27 bis 40 Jahren untersucht. Die Analyse des Probenkollektivs ergab eine mittlere PBDE-Belastung von 7,2 ng/g Milchfett mit einer Schwankungsbreite von 4,3 bis 11,8 ng/g Milchfett (Median: 6,6 ng/g Milchfett) für das Jahr 2002. Unsere Studie bestätigt, dass deutsche Frauenmilch PBDE-Konzentrationen enthält, die deutlich über den PBDE-Belastungen schwedischer Frauenmilch (Mittelwert für das Jahr 2000: 2,79 ng/g Milchfett) liegt, aber bei weitem nicht die hohen Konzentrationen nordamerikanischer Muttermilch (Mittelwert für das Jahr 2000: 200 ng/g Milchfett) erreichen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 01/04 ab Seite 4.

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