Nachhaltige Fachinformation: Ernährungs Umschau wird jetzt klimaneutral zugestellt

Wenn Sie die März-Ausgabe der Ernährungs Umschau in Händen halten, hat Sie das Heft zum ersten Mal „klimaneutral“ erreicht. Nachhaltigkeit und Klimarelevanz von Ernährung waren und sind häufige Themen in der Ernährungs Umschau. Nicht zuletzt haben auch die Bereitstellung und der Transport von Ernährungsinformation Auswirkungen auf das Klima. Dies hat die Redaktion und den Verlag motiviert, die Abläufe bei der Erstellung und dem Versand der Zeitschrift unter diesem Aspekt zu überprüfen.

Ein erstes Ergebnis ist die Umstellung des Heftversands auf das GoGreen-Modell unseres Vertriebspartners Deutsche Post/DHL. Das Konzept: Für die beim Versand entstehenden Treibhausgase erwirbt die Deutsche Post so genannte Emmissionszertifikate. Solche Zertifikate dienen der Finanzierung von Investitionen in Maßnahmen zur Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen. Bei GoGreen sind dies v. a. Windkraftprojekte in China, Anlagen zur Deponiegasnutzung in der Türkei und weitere Projekte in Brasilien und Indien.

In der Januar-Ausgabe 2011 hat die Zeitschrift Öko-Test das GoGreen-Konzept eingehend analysiert und als „gut durchdacht und professionell konzipiert“ bewertet. Wir sind uns durchaus im Klaren, dass nachhaltiges Handeln nicht bei solchen Einzelmaßnahmen stehen bleiben kann, zumal die Zusammenhänge sehr komplex sind . Sicher aber ist GoGreen ein Schritt in die richtige Richtung. Aus diesem Grund übernimmt der Verlag die Mehrkosten des Versands – die Preise für Abonnenten bleiben unverändert.

Übrigens: Gerade das Internet als wichtige Informationsquelle ist bislang alles andere als klimaneutral:

  • Eine einzige Web-Suche bei Google benötigt eine Strommenge, bei deren Produktion 200 mg CO2 freigesetzt werden. 100 Suchaufträge sind also im Durchschnitt – laut Google – für 20 g CO2 in der Atmosphäre verantwortlich (entspricht in etwa dem halbstündigen Betrieb einer 60-Watt-Glühlampe oder einer Stunde bei einem durchschnittlichen Notebook). 1000 Google-Anfragen bewirken ebenso viel CO2-Ausstoß, wie ein Durchschnitts-PKW auf 1 km Fahrt.
  • Der weltweite Energiebedarf des Internets (Computer, Kühlanlagen und Netzwerk- Hardware) wird auf mehrere 100 Mrd. Kilowattstunden geschätzt. (Daten für 2011 nach www.google.com/green/the-big-picture.html, sowie „Das Web braucht zu viel Strom“, Der Spiegel vom 05.05.2009)

Wenn Sie sich noch intensiver für das Thema CO2-Bilanz sensibilisieren möchten, lohnt sich ein Besuch auf der Homepage des Umweltbundesamts (UBA): Über einen Online-CO2-Rechner können Sie Ihre persönliche Klimabilanz ermitteln.

Weitere Informationen gibt es hier 

Den Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 03/12 auf Seite 124.

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