Special: Erfahrungen aus der Diabetes-Therapie

Werner A. Scherbaum, Brigitte M. Lobnig, Düsseldorf

Die Beziehung zwischen Diabetes mellitus und Kohlenhydratzufuhr in der Ernährung ist scheinbar so klar, dass sie keiner weiteren wissenschaftlichen Erklärung bedarf. Der Zusammenhang ist aber nicht so einfach, wie Volksweisheit und medizinisches Allgemeinwissen suggerieren. Das Verständnis der physiologischen Zusammenhänge der einzelnen Diabetes-Formen steht im Vordergrund einer Ernährungs- und Diabetesberatung und beugt einer irrtümlichen Kohlenhydratrestriktion oder der inadäquaten Anwendung der Regeln der intensivierten Insulintherapie vor.

Diabetes mellitus Typ 1

Bei absolutem Insulinmangel muss jede einzelne Kohlenhydrateinheit mit einer definierten Insulinmenge abgedeckt werden. Es besteht bei Typ-1-Diabetikern jedoch keine Notwendigkeit, die tägliche Menge der Kohlenhydrate zu begrenzen, wenn der oder die Betroffene normalgewichtig ist. Dennoch müssen Typ-1-Diabetiker am besten von allen Diabetes-Patienten lernen, Kohlenhydrate exakt einzuschätzen und sogar vorherzusagen, wie schnell diese blutzuckerwirksam resorbiert werden.

Sie müssen selbstständig in der Lage sein, die Kohlenhydrat- und Insulinmengen zu den Mahlzeiten zu errechnen und aufeinander abzustimmen. Außerdem sollten sie den glykämischen Index der aufgenommenen Kohlenhydrate und die zeitliche Wirkung des gespritzten Insulins kennen und in der Lage sein, die Insulinmenge – je nach Alltagssituation und Bewegungsaufwand – anzupassen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 04/10 ab Seite 190.

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