Personalisierte Ernährung: Was können VerbraucherInnen zukünftig erwarten?

Interview mit Prof. Dr. Christina Holzapfel

Für eine personalisierte Ernährung (PersE) können verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Diese beziehen sich bspw. auf die Genetik und Epigenetik des Menschen, den Enterotyp, den Stoffwechseltyp und/oder auf den sogenannten Ernährungstyp, zu dem auch Alter, Geschlecht, Lebensstil und Gesundheitsstatus gehören ( s. „Personalisierte Ernährungsempfehlungen zur Gewichtsreduktion. Wissenschaftlicher Standpunkt aus verschiedenen Perspektiven“ von Christina Holzapfel et al. in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 2/2021). Das öffentliche Interesse an PersE ist groß – auch in der Wissenschaft erfreut sich das Themengebiet einer regen Diskussion und fortwährender Forschungsansätze. Wie sehen diese in Deutschland aus und was können KlientInnen/VerbraucherInnen zukünftig erwarten? Diese und weitere Fragen klären wir im Interview mit Prof. Christina Holzapfel – Professur für Humanernährung an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Fulda, Forschergruppe „Personalisierte Ernährung & eHealth“ an der Technischen Universität München, Mitglied in der Arbeitsgruppe „Personalisierte Ernährung“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Trotz der Zunahme des öffentlichen und wissenschaftlichen Interesses an personalisierter Ernährung (PersE), scheint eine effektive Nutzung der sich daraus ergebenden Gesundheitsvorteile noch in weiter Ferne zu liegen. Wie schätzen Sie die Lage ein?
In der Tat ist PersE ein sehr aktuelles Thema, was aber erst einmal nichts mit wissenschaftlicher Evidenz und Effektivität auf die Gesundheit zu tun hat. Der Begriff PersE wird für unterschiedliche Aspekte verwendet. Die Arbeitsgruppe PersE der DGE definiert PersE als einen umfassenden Ansatz, bei dem Ernährungsempfehlungen und -dienstleistungen oder Produkte offeriert werden, die 1) auf die individuellen Bedarfe und Bedürfnisse von Personen abgestimmt sind; 2) dem Erhalt oder Erwerb von Gesundheit und Wohlbefinden bzw. der Therapie von ernährungsmitbedingten Krankheiten (inkl. Lebensmittelintoleranzen) dienen und 3) die Realisierung einer nachhaltigeren Ernährung (in den Dimensionen Umwelt, Tierwohl und Soziales) unterstützen. An der Definition sieht man, dass es hier durchaus Spielraum bei der Gestaltung und Umsetzung gibt. ...



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 4/2023 von Seite M242 bis M245.

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