Ernährung und Demenzrisiko – was ist gesichert?

Eine Übersicht epidemiologischer Studien

Dorothee Volkert, Patrick Öckl, Anna Stahl, Bonn

Demenzerkrankungen zählen bereits heute zu den größten Gesundheitsproblemen. Effektive Präventionsmaßnahmen sind auf Grund der weiteren demographischen Entwicklung und der enormen Krankheitsfolgen dringend erforderlich. Die Ernährung zählt zu den potenziell modifizierbaren Risikofaktoren, die im Zusammenhang mit der Krankheitsentstehung diskutiert werden. Immer häufiger werden auch Nahrungsergänzungen damit beworben, vor Demenz zu schützen. Kann durch Ernährung oder Supplemente tatsächlich der Demenzentstehung vorgebeugt werden?

Ziel dieses Übersichtsbeitrags ist es, den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Demenzrisiko darzustellen. Berücksichtigt werden dabei epidemiologische Studien, die die Aufnahme bestimmter Nährstoffe bzw. Lebensmittel in Beziehung zum Demenzrisiko untersucht haben. Untersucht wurden in erster Linie die Aufnahme von Antioxidantien , die Aufnahme von Fett, Fettsäuren und Fisch bzw. der Konsum alkoholischer Getränke. In mehreren Studien wird ein erniedrigtes Demenzrisiko bei vergleichsweise hoher Aufnahme von Vitamin E und C, bei regelmäßigem Fisch- und moderatem Alkohol- bzw. Weinkonsum beschrieben.

Die Ergebnisse sind jedoch insgesamt uneinheitlich und die Datenlage bisher sehr spärlich. Die Interpretation der vorhandenen Daten ist durch große Unterschiede zwischen den Untersuchungen erschwert. Insgesamt liefern einige Studien somit Hinweise, dass bestimmte Ernährungsfaktoren protektive Effekte haben könnten. Die Befunde unterstützen unsere derzeitigen Vorstellungen von einer gesund erhaltenden Ernährung, die Ableitung konkreter Nährstoffzufuhr- oder Supplementierungsempfehlungen zur Demenzprävention ist allerdings nicht möglich.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 05/05 ab Seite 172.

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