Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Konsum zuckerhaltiger Erfrischungsgetränke (Softdrinks) und Steatosis hepatis (Fettleber)?

Christina Hofmeister*, Mark Martin Haenle*, Atilla Serif Akinli, Suemeyra Oeztuerk*, Bernhard Otto Boehm, Ulm; Richard Andrew Mason, Brecksville/Ohio; Wolfgang Kratzer, Ulm; und die EMIL-Studiengruppe

Peer-Review-Verfahren | Eingegangen: 17.01.2013 | Akzeptiert: 08.03.2013

Die Zunahme von Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 und Dyslipidämie ist in epidemischem Ausmaß zu beobachten. Stark verknüpft damit ist die Entwicklung des Krankheitsbilds der NAFLD . V. a. in den Industriestaaten wird die NAFLD zunehmend als ein ernsthaftes Gesundheitsproblem eingeschätzt.

Die Auswirkungen des Softdrink-Konsums auf die Prävalenz einer Steatosis hepatis (Fettleber) in einem zufällig ausgewählten Bevölkerungskollektiv wurden analysiert. Hierzu wurden 1 435 Probanden (783 Frauen und 652 Männer) mit einem Durchschnittsalter von 42,3 ± 12,8 Jahren sonografisch untersucht. Des Weiteren bestimmte man Body-Mass-Index (BMI), waist hip ratio (WHR), Softdrink-Konsum, Laborparameter und weitere anthropometrische Daten. Im Gesamtkollektiv betrug die Prävalenz einer Steatosis hepatis 26,1 % (n = 374; Frauen 39,0 %, Männer 61,0 %).

Softdrinks wurden von 20,8 % (n = 298) der Probanden konsumiert, von diesen waren 23,2 % (n = 69) an einer Steatosis hepatis erkrankt. Für Nichtkonsumenten betrug die Prävalenz 26,8 %. Männliches Geschlecht, höheres Lebensalter und erhöhte Werte für BMI/WHR führten zu einer Risikosteigerung für eine Steatosis hepatis. Ein erhöhte Prävalenz einer Steatosis hepatis konnte für Softdrink-Konsumenten nicht nachgewiesen werden (p = 0,3715).

Schlüsselwörter: Fettleber, NAFLD, Softdrinks, Ultraschall

Are soft drink consumption and fatty liver in any way connected?

Christina Hofmeister*, Mark Martin Haenle*, Atilla Serif Akinli, Suemeyra Oeztuerk, Bernhard Otto Boehm, Ulm; Richard Andrew Mason, Brecksville/Ohio; Wolfgang Kratzer, Ulm; and the EMIL-Study group

Summary

Objective of the present study was to elucidate the effects of soft drink consumption on the prevalence of hepatic steatosis in a randomly selected populationbased collective. A total of 1,435 subjects (54.6 % women, 45.4 % men) underwent upper abdominal sonographic examination and were questioned regarding their soft drink consumption and their body-mass index (BMI), waist-to-hip ratio (WHR); laboratory parameters and anthropometric data were documented.

The prevalence of hepatic steatosis in the overall collective stood at 26.1 % (n = 374; women 39.0 %; men 61.0 %). Consumption of soft drinks was reported by 20.8 % of subjects (n = 298); hepatic steatosis was diagnosed in 23.2 % (n = 69). The prevalence stood at 26.8 % among non-consumers. Male sex, greater age, higher BMI and WHR increased the risk of developing hepatic steatosis. A higher prevalence of hepatic steatosis could not be demonstrated for consumers of soft drinks (p = 0.3715).

Keywords: Fatty liver, NAFLD, soft drinks, ultrasound

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 06/13 von Seite 82 bis 88.

*C. HOFMEISTER, M. M. HAENLE und S. OEZTUERK teilen sich die Erstautorenschaft.

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