Herausforderung Evidenzbasierung in der Ernährungsforschung

Historischer Abriss, ethische und methodische Grenzen

Die evidenzbasierte Medizin verfolgt zwei primäre Ziele: Erstens, anhand adäquater Forschungsmethoden vertrauenswürdige Antworten für eine gesundheitsrelevante Fragestellung zu finden. Zweitens, auf individueller Ebene die Vor- und Nachteile einer Behandlung aufzuzeigen, sodass eine aktive Selbstbestimmung von Patient*innen gewährleistet werden kann.

Historischer Abriss und Gegenwart

Interessanterweise sind die Ursprünge der evidenzbasierten Medizin eng mit der Ernährungsforschung verbunden. Im Jahr 1753 publizierte der schottische Marinearzt James Lind die Ergebnisse seines Experiments, Skorbut mit Zitrusfrüchten zu behandeln [1]. Lind teilte hierbei an Skorbut erkrankte Seeleute in sechs verschiedene Gruppen ein und achtete darauf, dass sowohl das Krankheitsstadium als auch die Lebensbedingungen zwischen den Gruppen ähnlich waren. Die Untersuchung zeigte, dass Nahrungsmittel, die Vitamin C enthalten, Skorbut heilen können. Bis sich diese Erkenntnisse allerdings in der Seefahrt durchsetzten, dauerte es noch Jahrzehnte. ...

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Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 6/2024 auf den Seiten M336 bis M338.

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