Praktikum der Nährstoff-Biokinetik (5)

Werner Kübler, Gießen

Mittels biokinetischer Methoden lassen sich relativ einfach quantitative Aussagen über biologische Prozesse in einem lebenden Organismus gewinnen. Daher werden in dieser Reihe die wichtigsten Methoden der Biokinetik erläutert. In dieser Ausgabe wird auf Resorption fettlöslicher Substanzen, speziell von Vitamin A, eingegangen , S. 136–139, S. 194–196, S. 227–230 und S. 271–274).


Resorption fettlöslicher Substanzen

Bei stark lipophilen Stoffen ändert sich der Transportweg vom Darmepithel zum zentralen Blutkreislauf: Die Substanz wird nicht an den Pfortader-Kreislauf, sondern an die regionalen Lymphgefäße abgegeben, mit der Darmlymphe im Ductus thoracicus gesammelt und im linken Angulus venosus (am Zufluss der großen Halsvene [V. carotis] in die große Armvene [V. subclavia]) in den venösen Kreislauf) entleert. Pfortader-Kreislauf und Leber werden also – zumindest zum größten Teil – von der resorbierten Substanz umgangen. Für die biokinetische Interpretation der Resorptionskurve hat dies den Vorteil, dass die "Blackbox" Leber umgangen wird; ein Erstpassageeffekt beschränkt sich also auf die Umsetzungen im Darmepithel. Ein weiterer Vorteil ist, dass die resorbierten Substanzen sich im zentralen Blutkreislauf zu erkennen geben, denn sie sind in Chylomikronen verpackt und können mit ihnen isoliert werden. Dies wird mit der Notwendigkeit erkauft, in den ersten Stunden zahlreiche Blutproben zu analysieren, weil der Zeitpunkt des Lymphzustroms stark variiert und die Chylomikronen nur kurze Zeit in ausreichender Konzentration zu erfassen sind. EU08/02

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 08/02 ab Seite 312.

 

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