„Wir müssen mehr metabolisch und weniger mechanisch denken“

Interview mit Prof. Dr. Arved Weimann

Ein individuelles, strukturiertes Ernährungs- und Bewegungsmanagement vor und nach großen Operationen fördert nachweislich die Genesung und hilft, Liegezeiten im Krankenhaus sowie Komplikationen und lange Krankheitsverläufe zu vermindern. Dazu gibt es inzwischen viele Studien, Erkenntnisse und konkrete Vorgehensweisen, wie Prof. Dr. med. Arved Weimann, Leiter der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und onkologische Chirurgie am Klinikum St. Georg Leipzig, in seinem Beitrag ab S. M432 in diesem Heft vorstellt. Aber sind diese Erkenntnisse auch in allen deutschen Kliniken angekommen? Inwieweit werden sie umgesetzt und wie lässt sich eine Umsetzung fördern? Die Fragen der ERNÄHRUNGS UMSCHAU dazu beantwortet Herr Prof. Weimann in diesem Interview.

Herr Prof. Weimann, können Sie einschätzen, wie weit das Enhanced Recovery after Surgery (ERAS)-Konzept bzw. ein strukturiertes Ernährungsmanagement vor und nach Operationen in deutschen Kliniken inzwischen verbreitet ist? Wird es nur in großen, spezialisierten Kliniken umgesetzt oder erreicht es auch die Breite der kleineren Häuser?
Von einer flächendeckenden Umsetzung im großen Stil kann man sicher nicht sprechen. Hier sind uns die Niederlande und die skandinavischen Länder wieder einmal voraus.
Die Strategie des ERAS bedeutet einen erheblichen Bruch mit der traditionellen Herangehensweise an den Patienten und kommt erst langsam in den Köpfen aller beteiligten Disziplinen an. ...



Das vollständige Interview finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 8/2022 auf den Seiten M441-M443.

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