Editorial 09/11: Was erwartet uns im Alter?

Dipl. oec. troph.
Heike Recktenwald
Chefredakteurin

Gesund und vital 100 Jahre alt werden, das klingt nach einer schönen Vorstellung, gerade, wenn man wie ich die 40 überschritten hat und nun in die zweite Lebenshälfte schaut. Was kann ich von der Zukunft erwarten? Etwas bange ist mir schon zumute, werde ich doch im Alltag mit Themen wie Gebrechlichkeit, Mangelernährung, Hilflosigkeit, Demenz und Einsamkeit älterer Menschen konfrontiert.

Wohlbefinden und Vitalität sind für mich die Voraussetzungen für eine persönliche Lebensqualität bis ins hohe Alter. Das Altern selbst kann ich nicht verhindern, doch vermag eine gesundheitsbewusste Lebensführung die Alterungsvorgänge hinauszuzögern, so die Aussage der Wissenschaft. Vor allem die richtige Ernährung ist hierbei ein wichtiger Faktor. Die Umsetzung einer gesundheitsbewussten Lebensführung wird für mich – und für Sie? – also in den nächsten Jahren noch wichtiger werden!

Grundsätzlich empfinde ich es als sehr positiv, dass wir etwas tun können, um gesund und vital alt zu werden, denn Altern ist ein natürlicher Vorgang, der nicht zwangsläufig von Krankheiten begleitet sein muss. Viele Krankheiten haben nichts mit dem Altern zu tun, wie viele Menschen glauben, sondern entstehen durch jahrelange Verstöße gegen eine gesunde und natürliche Lebensführung.

Doch wie sieht eine gesunde und natürliche Lebensführung aus? Im Schwerpunkt dieser Ausgabe möchten wir dieser Frage nachgehen. Prof. Dorothee VOLKERT, Universität Erlangen, informiert Sie, wie das Sarkopenie- und Frailty-Syndrom bei Senioren entsteht und wie das Risiko für sein Auftreten durch körperliche Bewegung und gesund erhaltende Ernährung reduziert werden kann. „Sarkopenie und Frailty sind zwei hochrelevante geriatrische Gesundheitsprobleme, denen aufgrund ihrer weitreichenden Folgen und der demografischen Entwicklung zukünftig noch mehr Bedeutung zukommen wird“. Dies stellt Frau Prof. Dorothee VOLKERT in ihrem Beitrag fest. Lesen Sie mehr ab Seite 486.

Doch auch Geist und Seele sollten immer Bestandteil einer ganzheitlichen Betrachtung des „Alterns“ sein. Dr. HACKLER von der Deutschen Seniorenliga gibt uns daher einen Einblick in die Arbeit der Seniorenliga und zeigt die Wünsche und Bedürfnisse deutscher Senioren auf.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre,

Ihre

Heike Recktenwald

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