DGE vergibt Max Rubner-Preis / 60 Jahre ÖGE

Laudatio von Prof. Dr. Helmut HESEKER für
den Preisträger des Max Rubner-Preises
Paul URBAIN (l). Bild: © DGEDiplom Ernährungswissenschaftler Paul URBAIN ist der Preisträger des Max Rubner-Preises 2011. Im Rahmen der Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) vom 21. bis 22.09.2011 im Wissenschaftszentrum Bonn verlieh Prof. Dr. Helmut HESEKER, Präsident der DGE, den Wissenschaftspreis an Herrn URBAIN.

Der junge Wissenschaftler hat sich mit der hochrangig publizierten Originalarbeit „Bioavailability of vitamin D2 from UV-B-irradiated button mushrooms in healthy adults deficient in serum 25-hydroxyvitamin D: a randomized controlled trial“ beworben. Grundidee seiner Studie ist, die Eignung von mit UVB beleuchteten Pilzen als pflanzliche Vitamin D-Quelle zu untersuchen, um für den Menschen eine Alternative zu Fisch als Hauptquelle und zur Einnahme von Supplementen zu finden.

Hierzu wurden frische, natürlicherweise ergosterolhaltige Champignons mit UVB-Licht beleuchtet, sodass der Vitamin D2-Gehalt von 0,2 auf fast 500 μg/100 g gesteigert wurde. In einer randomisierten, placebo-kontrollierten Studie untersuchte URBAIN die Bioverfügbarkeit von Vitamin D2 aus den UVBbehandelten Pilzen an jungen, gesunden Erwachsenen mit einer niedrigen Vitamin D-Konzentration im Blut (25-Hydroxyvitamin D < 20 ng/ ml). Erstmals konnte in vivo gezeigt werden, dass bei gesunden Erwachsenen der Vitamin D-Status durch das Vitamin D2 aus UVB-behandelten Pilzen signifikant verbessert werden konnte.

Die DGE gratuliert der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) ganz herzlich zum 60-jährigen Bestehen. Seit ihrer Gründung 1951 fördert die ÖGE Forschung und Lehre im Lebensmittel- und Ernährungsbereich. Sie informiert über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und beteiligt sich maßgeblich an ernährungswissenschaftlichen Diskussionen. Darüber hinaus veranstaltet die österreichische Fachgesellschaft Tagungen und Kongresse und bietet zahlreiche Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten für Mitglieder und Multiplikatoren. Bei ihrer Arbeit ist die ÖGE nicht nur national tätig, sondern pflegt internationale Kontakte und Kooperationen mit Gesellschaften und Institutionen aus dem Ernährungs- und Lebensmittelsektor. So besteht seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit mit den Schwestergesellschaften DGE und der SchweizerischenGesellschaft für Ernährung (SGE).

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 10/11 von Seite 570 bis 571.