Die Ernährungswelt in Zahlen: Zöliakie tritt häufi ger auf als bisher angenommen

Im Rahmen der Langzeitstudie KiGGS, die die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland untersucht, hat das Robert Koch-Institut (RKI) Blutproben von 12 000 Kindern und Jugendlichen (1–18 Jahre) auf Zöliakie untersucht.

Die Analysen zeigen, dass 0,9 % der Kinder und Jugendlichen von Zöliakie betroffen sind. Dieser Wert liegt deutlich höher als frühere Daten vermuten ließen. Die Zahl der unentdeckten Zöliakiefälle ist hoch: Auf jedes diagnostizierte Kind kommen zehn bis elf Kinder, bei denen die Krankheit noch nicht erkannt wurde.

Die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e. V. (DZG) sieht dringenden Handlungsbedarf bei Kinder- und Allgemeinärzten. Diese sollten die Diagnose Zöliakie stärker in Betracht ziehen und auch bei unklaren Krankheitszeichen entsprechende Untersuchungen in die Wege leiten. Denn: Eine unentdeckte Zöliakie hat negative Folgen für die Gesundheit und Entwicklung der Kinder. Sie sind tendenziell leichter und kleiner und weisen eine geringere Knochendichte auf als gesunde Kinder. Für eine gesunde Entwicklung sind die Diagnose und die anschließende glutenfreie Ernährung notwendig.

Quelle: Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e. V. (DZG), Pressemeldung vom 27.08.2015



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 10/15 auf Seite M562.

Das könnte Sie interessieren
Wechsel im Redaktionsteam weiter
Ernährungsberatung von Familien nach der Diagnose Erdnuss-/Nussallergie weiter
Der VDOE im Gespräch mit Wissenschaft, Praxis und den Fachkräften von morgen weiter
Digitale Zukunft gestalten: Der elektronische Heilberufsausweis (eHBA) und die... weiter
Erstes Forschungsvorhaben zum 16. DGE-Ernährungsbericht analysiert die Situation der... weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle, Teil 10 weiter