EU-Schulprogramm: Hessen will die Förderung gezuckerter Schulmilch beenden

Die Europäische Union will aus gesundheitlichen Gründen nur noch Produkte ohne Zuckerzusatz im Rahmen ihres Förderprogramms für Schulen und Kitas fördern. Die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Nordrhein- Westfalen und bisher auch Hessen haben jedoch Ausnahmeregelungen und fördern auch gezuckerte Schulmilchprodukte wie Kakao. Nach einem Offenen Brief der Verbraucherorganisation foodwatch will Hessen nun laut der Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucher, Priska Hinz, diese Förderung beenden und nur noch nicht gezuckerte Milchangebote in der Schule fördern.

Die Förderung von Kakao war vorher von Vertretern der betroffenen Bundesländer damit begründet worden, dass Kakao von Kindern häufig ausgewählt würde. Zu Beginn des Schuljahres 2017/2018 hat die EU ihr Förderprogramm für das Schulund Kitaessen überarbeitet. Im Rahmen dieses Programms fördert die EU die vergünstigte oder kostenlose Abgabe von Obst, Gemüse und Milchprodukten in Schulen und vorschulischen Bildungseinrichtungen wie Kindertagesstätten. Die in Deutschland zuständigen Bundesländer können die Mittel dafür bei der EU beantragen, wovon die meisten auch Gebrauch machen. Seit der Reform dürfen die subventionierten Lebensmittel keine Zusätze von Zucker, Salz, Fett oder Süßungsmitteln enthalten.

Quelle: foodwatch e. V., Pressemeldung vom 19.08.2018


Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 10/18 auf Seite M536.

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