EU 03/12: Der Umgang mit schwierigen Situationen in der Ernährungsberatung

Erklärungsansätze und Bewältigungsstrategien

Julia Kugler, Münster

Keine Beratung läuft gleich ab – im Umgang mit Klienten können Situationen entstehen, in denen Beraterinnen und Berater Störungen bemerken oder sich unsicher fühlen. Hier haben viele verständlicherweise den Wunsch, eine sofortige Lösung zur Hand zu haben, um diesen unangenehmen Zustand zu beenden. Das kann zu Aktionismus verleiten, der nur selten konstruktiven Erfolg hat. Ein zu zögerliches Verhalten andererseits trägt auch nicht zur Lösung bei. In diesem Artikel geht es um die kritische Auseinandersetzung mit schwierigen Beratungssituationen. Er soll dazu ermutigen, sich angstfrei und konstruktiv mit diesem Thema zu beschäftigen, denn oft liegt gerade in der Bewältigung von herausfordernden Situationen die entscheidende Wendung, die den Beratungsprozess voranbringt.

Was kennzeichnet eine schwierige Beratungssituation?
Jede Beraterin, jeder Berater hat schwierige Situationen mehr oder weniger stark ausgeprägt erlebt: Die Beratung läuft nicht wie geplant ab, sondern sie geht in eine völlig andere Richtung, stagniert oder Konflikte sorgen für eine destruktive Atmosphäre. Trotz guter Vorbereitung gibt es auch bei erfahrenen Beratern  Momente, in denen sie Gefühle wie Ratlosigkeit, Wut, Ärger und Unsicherheit erleben. Die Wahrnehmung dieser Emotionen wird oft als unangenehm und vor allem als unprofessionell empfunden. Folglich werden diese Komplikationen als mangelnde Beratungskompetenz und Schwäche auf Seiten des Beraters erlebt. Hier stellt sich die Frage, was im Beratungskontext eine schwierige Situation ausmacht.

Eine weit gefasste Definition stammt von NOYON und HEIDENREICH, sie verstehen unter einer schwierigen Situation: „… im weitesten Sinne ein problematisches Verhalten und Erleben von Behandlern und Klienten im Rahmen professioneller Kontakte.“ Mit dieser weiten Definition fällt die Akzeptanz des grundsätzlichen Auftretens von Problemen während der Beratung sehr viel leichter. Ein zusätzlicher Aspekt ist, sich zu verdeutlichen, dass ein Klient nicht sofort beim ersten Auftreten von Problemen eine klassische Ernährungsberatung aufsucht. Vielmehr hat er schon einiges an gut gemeinten Ratschlägen erhalten und kennt zahlreiche Argumente, hat jedoch oft auch diverse fehlgeschlagene Versuche hinter sich, seine Verhaltensweisen zu verbessern.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier oder in Ernährungs Umschau 03/12 von Seite 170 bis 179.

Wenn Sie den Artikel gelesen haben und zum Fragebogen möchten, klicken Sie links auf " Aktuelle Fortbildung". Loggen Sie sich bitte vorher rechts bei "Geschützter Bereich" ein, die Online-Fragebögen stehen nur eingeloggten Abonnenten zur Verfügung. Nach Ablauf des Themas können Sie den Fragebogen weiterhin zu Übungszwecken nutzen.

Die Literatur zu diesem Artikel finden Sie unter
www.ernaehrungs-umschau.de/service/literaturverzeichnisse

Das könnte Sie interessieren
Sternchensuppe weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
30 Jahre Diätassistenten-Gesetz: VDD fordert „Novellierung jetzt!“ weiter
Verbände fordern verstärkte Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen zur Steigerung der... weiter
61. Wissenschaftlicher Kongress der DGE weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle weiter