Bestrahlung von Lebensmitteln

Interview mit Mario R. Stahl und Klaus-Dieter Jany, Karlsruhe

Im Jahr 2007 erschien in der Ernährungs Umschau ein Interview zum Thema Bestrahlung von Lebensmitteln, damals wurde die Aussage getroffen: „Wenn auch in Deutschland und anderen Ländern das Verfahren noch mit Zurückhaltung angewandt wird, so ist dennoch anzunehmen, dass es langfristig zu einem vermehrten Einsatz kommen wird“. Ob dies nun sechs Jahre später der Fall ist, fragte Dr. Eva LESCHIK-BONNET Prof. Dr. Klaus-Dieter JANY und Dr. Mario STAHL (Max Rubner-Institut, Karlsruhe).

Sechs Jahre sind seit dem damaligen Statement vergangen. Gibt es neue Einsatzgebiete für die Lebensmittelbestrahlung und/oder wird sie nunmehr vermehrt eingesetzt?

Bei dieser Frage sollte differenziert werden, welche Länder man bezüglich der neuen Einsatzgebiete bestrahlter Lebensmittel betrachten möchte. Außerdem ist die Verfügbarkeit oder Qualität vieler Datenquellen oft nicht ausreichend, um entsprechende Aussagen treffen zu können. Dennoch lassen sich aus einigen Quellen Tendenzen ableiten. Es gibt z. B. den Bericht „Status of food irradiation in the world“ aus dem Jahre 2009, welcher von der japanischen Atomenergiebehörde erstellt wurde. Die Länder China, USA und Ukraine werden als die Länder hervorgehoben, welche die größten Mengen an Lebensmitteln bestrahlen. Es wird von einer verstärkten Anwendung im asiatischen Raum (China, Vietnam, u. v. a.,) gesprochen, wohingegen andere Länder eher weniger bestrahlen.

In der Europäischen Union (EU) wird von einer Stagnation der Anwendung gesprochen. Aus den entsprechenden Berichten der EU-Kommission kann entnommen werden, welche Arten und Mengen an Lebensmitteln mit ionisierenden Strahlen behandelt wurden. Aber auch diese Daten sind mit Vorsicht zu genießen, denn manche Länder haben keine oder unvollständige Daten geliefert, außerdem sind neue Länder hinzugekommen oder aber es gibt keine einheitlich geregelte Zuordnung der Produkte in Produktgruppen.

Das vollständige Interview finden Sie in Ernährungs Umschau 03/13 von Seite S9 bis S14.

Erratum
In Artikel wurde im Vorspann fälschlicherweise das Max Rubner-Institut als Kontaktadresse von Prof. JANY angegeben – die richtige Angabe findet sich in derselben Ausgabe (s. Artikel-PDF) auf S. S13.

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