Die Farbe macht den Geschmack - Farbwirkung in der Nahrungswahrnehmung

Die Fähigkeit, Farben wahrzunehmen, bereichert unser Leben auf verschiedene Weisen. Farben können sich auf kognitive, physische und emotionale Zustände und Empfindungen auswirken und damit unbewusst die Wahrnehmung der Umwelt beeinflussen. So kann die wahrgenommene Farbe von Lebensmitteln sensorische Eigenschaften wie den Geschmack oder Geruch beeinflussen (rote Erdbeeren scheinen süß und fruchtig), bei der Identifizierung des Lebensmittels helfen oder Informationen zur Qualität und Güte liefern (graue Färbungen weisen auf Schimmelbefall hin). Auf diese Weise trägt die Farbinformation dazu bei, potenziell unappetitliche oder gar schädliche Nahrung von schmackhafter und nahrhafter zu unterscheiden und so einen entscheidenden Beitrag zur Lebensmittelwahl und dem Konsumverhalten zu liefern.

Mit allen Sinnen „schmecken“

Die Fähigkeit, zwischen potenziell nahrhaften und schädlichen Inhaltsstoffen in der Nahrung zu unterscheiden, ist unabdingbar für das Überleben aller Organismen. Effiziente Mechanismen, Essbares von Schädlichem zu trennen, sind daher notwendig, um schnelle Reaktionen wie das Ausspucken von vermeintlich Verdorbenem zu gewährleisten. Der Mensch kann schnell entscheiden, was essbar ist und was nicht, indem er Vorhersagen über die wahrscheinliche Zusammensetzung macht. Dazu werden verfügbare sensorische und situative Informationen wie die Farbe einer Frucht und die Umgebung, in der sie zu finden ist, herangezogen. Basierend auf bisherigen Erfahrungen mit Lebensmitteln erlaubt oft schon allein das visuelle Erscheinungsbild Voraussagen über die Identität, die Qualität sowie die sensorischen Eigenschaften derselben. Insbesondere die Farbe gibt wichtige Hinweise über Identität und Qualität eines Lebensmittels.


Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 03/15 von Seite M163 bis M168. 

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