Soja, Sojaisoflavone und gesundheitliche Auswirkungen, Teil 1

Sojalebensmittel sind nicht nur in Asien, sondern mittlerweile auch in Europa und den USA sehr beliebt – nicht zuletzt aufgrund des Trends zu veganer und vegetarischer Ernährung sowie aus Gründen der Nachhaltigkeit, um den Fleischkonsum zu reduzieren. Sojaprodukte sind in der Küche vielseitig einsetzbar und bereichern durch ihre hohe Nährstoffdichte und biologische Wertigkeit des Proteins eine pflanzenbetonte Ernährung. Insbesondere der hohe Gehalt an Phytoöstrogenen bringt eine Reihe gesundheitsförderlicher Wirkungen mit sich [1–3]. Gleichzeitig verunsichert jedoch gerade dieser, da v. a. im Internet und in sozialen Medien oft Gegenteiliges behauptet wird, wie die Sichtung von über 500 Print-, Online- und Social-Media-Clippings im Zeitraum Oktober bis Dezember 2018 zeigte [4]. Da ist von Verweiblichung bei Männern, verringerter Fertilität, schädlicher Wirkung bei Brustkrebs und nachteiliger Beeinflussung der Schilddrüsenfunktion die Rede. Die aktuelle wissenschaftliche Literatur bestätigt dies allerdings nicht, sondern weist vielmehr auf positive gesundheitliche Wirkungen von Sojalebensmitteln und -inhaltsstoffen hin.

Einleitung

Wer zu Soja und seinen gesundheitlichen Wirkungen im Web surft, findet von der „Superbohne“ bis zu „Giftmüll“ die gesamte Bandbreite. Auch in der wissenschaftlichen Literatur scheint die Lage auf den ersten Blick nicht eindeutig. Jährlich erscheinen dazu rund 2 000 wissenschaftliche Studien. Bedenken, die vor zwei Jahrzehnten noch gerechtfertigt waren, wurden mittlerweile ausgeräumt – etwa jene zur nachteiligen Wirkung bei Brustkrebspatientinnen. Doch gerade SojagegnerInnen beziehen ihre Argumente oft aus veralteten Quellen und übertragen Ergebnisse aus In-vitro-Studien und Tierversuchen einfach auf den Menschen. Speziell bei Soja ist hier Vorsicht angebracht, denn die meisten Tiere inklusive Nager und Primaten metabolisieren Isoflavone (Phytoöstrogene) wesentlich anders als Menschen [5].



Den vollständigen Artikel finden Sie kostenfrei hier und in Ernährungs Umschau 3/2019 von Seite M160 bis M169.

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