Wie kann die Implementierung des prozessgeleiteten Arbeitens in die Praxis der Ernährungsberatung und -therapie gelingen?

  • 13.03.2024
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  • Maren Peuker
  • Laura Hoffmann
  • Karen Amerschläger
  • Irmtraud Weidenbach
  • Roland Radziwill
  • Kathrin Kohlenberg-Müller

Peer-Review-Verfahren / Manuskript (Original) eingereicht: 08.08.2023 / Überarbeitung angenommen: 05.12.2023

Ergebnisse zu den Prozessschritten Planung der diätetischen Intervention und Diätetische Outcome Evaluation

Hintergrund

Das prozessgeleitete Arbeiten bietet Ernährungsfachkräften die Möglichkeit, diätetische Interventionen strukturiert zu planen, durchzuführen und zu evaluieren [1]. Damit können sie einen entscheidenden Beitrag zur Qualitätsentwicklung in der Ernährungsberatung und -therapie (EBT) leisten [2–5].

Als Prozessmodell kann der im EU-geförderten Projekt Improvement of Education and Competences in Dietetics (IMPECD) entwickelte Dietetic Care Process (DCP) herangezogen werden [6]. Dieser besteht aus fünf Prozessschritten: Diätetisches Assessment, Diätetische Diagnosestellung, Planung der diätetischen Intervention, Umsetzung der diätetischen Intervention und Diätetische Outcome Evaluation [4–7] (• Abbildung 1). Dabei handelt es sich um Kernschritte, die die Mehrzahl der Prozessmodelle in der Diätetik, wie u. a. der German-Nutrition Care Process (G-NCP) [8], gemeinsam haben [9] und mit denen sich verschiedene Fachgesellschaften auseinandersetzen [8, 10–12]. Die Funktionsweise dieser Modelle in der Praxis ist erst in Ansätzen erarbeitet [4, 5]. Die Herausforderung besteht darin, die Modellvorstellungen in die Praxis zu implementieren. Dazu kann die transferorientierte Versorgungsforschung [13] einen wichtigen Beitrag leisten. Anknüpfend an die bereits publizierten Herausforderungen und Chancen des Transfers des 1. Prozessschritts Diätetisches Assessment und des 2. Prozessschritts Diätetische Diagnosestellung [4] stehen im Fokus dieses Artikels die Planung der diätetischen Intervention und die Diätetische Outcome Evaluation. ...

Abstract

Um Prozessmodelle in die Ernährungsberatung und -therapie implementieren zu können, benötigen Ernährungsfachkräfte passgenaue Konzepte. Ziel der qualitativen Studie war es, partizipativ in drei Fokusgruppen mit Ernährungsfachkräften aus der ambulanten und stationären Ernährungsberatung und -therapie Konzepte für die Prozessschritte Planung der diätetischen Intervention und Diätetische Outcome Evaluation zu entwickeln.
Die Erarbeitung und Testung der Konzepte zeigten Herausforderungen und Chancen, die mit der Praxis reflektiert und zur Weiterentwicklung genutzt wurden. Die Rahmenbedingungen in Akutkrankenhaus und Ambulanz sind zu differenzieren, denn sie lassen einen unterschiedlichen Grad der Realisierbarkeit der Konzepte zu. Für die Erarbeitung praxistauglicher Dokumentationskonzepte sind eine intensive Begleitung sowie gemeinsame Reflexionen und Diskussionen unter Ernährungsfachkräften förderlich. ...



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 3/2024 auf den Seiten M130 bis M139.

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