Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Der diesjährige Wissenschaftliche Kongress der DGE, der vor 4 Wochen in Jena stattfand, war mit rund 700 Teilnehmern vergleichsweise gut besucht*. Die gut 150 Vorträge und Poster aus allen Bereichen der Ernährungswissenschaft kamen aus Universitätsinstituten der Ernährungswissenschaft , der Medizin (16), aus Forschungsinstituten (44), Instituten der Lebensmittelchemie (8), Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) (4) und „sonstigen Einrichtungen“ (10).

Die Referenten waren überwiegend junge Leute, d. h. Doktoranden, Diplomanden, Masterstudenten und Bachelor-Absolventen. Das heißt, der Kongress ist für die Ausbildung und Übung junger Wissenschaftler besonders bedeutsam. Daher sollten zukünftig auch die Hochschulen für angewandte Wissenschaften bzw. Fachhochschulen, mehr als oben angezeigt, diese Möglichkeit nutzen.

Da es hier offensichtlich (noch) gewisse Probleme gibt, sollte man sich Folgendes überlegen:

1. Um die Scheu vor der aktiven Teilnahme zu nehmen, sollte man möglichst bald einen der nächsten DGE-Kongresse an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften abhalten.

2. Neue Angebote, wie die auf dem Jenaer Kongress erstmals erprobten Minisymposien, sollten den Einstieg erleichtern.

3. Man sollte sich Gedanken über Reisestipendien für diese Gruppe machen. Ein Reisekostenetat, wie er früher bestand, sollte zweckgebunden eingerichtet werden.

4. Anmeldungen aus dem genannten Bereich sollten gefördert und eher milder bzw. mit Beratung beurteilt werden. Die Ernährungs Umschau ist übrigens immer offen für Arbeiten von „Nachwuchs-Wissenschaftlern“. Wir helfen dabei gerne im redaktionellen Bereich, wären aber glücklich, wenn eine zureichende „erste Hilfestellung“ von den jeweiligen Chefs käme.

Gute Vorbereitung bis zum „nächsten Spiel“ wünscht Ihnen,

Ihr
Helmut Erbersdobler

Den Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 04/10 auf Seite 172, weitere Kurzberichte ab Seite 173.

*Mehr dazu in der aktuellen Ausgabe der DGEinfo 04/2010, die einem Teil der Print-Auflage beiliegt.

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