Zu guter Letzt 04/10: Ein Bussi fürs Herz?

Pünktlich zum Valentinstag brachte das Magazin der Süddeutschen Zeitung  einen Bericht über wissenschaftliche Befunde, wonach liebevolle Zuwendung vor Herzerkrankungen und Krebs schützt. Dies kann in Form eines Kusses, eines lieben Gesprächs oder einiger Streicheleinheiten geschehen.

Männer, die geliebt werden, erleiden nur halb so oft einen Herzinfarkt, trotz erhöhtem Blutdruck und Blut-Cholesterin. Ja: „Wer nett zu seinem Partner ist, senkt seinen Blutdruck“, formuliert das Magazin der SZ. Ähnliches gilt bei Frauen mit Brustkrebs, um nur noch ein weiteres Beispiel zu erwähnen. Dass entsprechend Stress, Missstimmung oder Depressionen das Gegenteil bewirken, ist daher nur folgerichtig. Dieser Bericht machte mich nachdenklich. Vorweg: Ist das der Grund, warum der Bussi-Bussi-Gesellschaft in München und Umland eine höhere Lebenserwartung bescheinigt werden kann?

Aber im Ernst – brauchen wir zukünftig im interdisziplinären Ansatz der Gesundheits-Prävention auch noch Ehegatten- (Lebensgefährten-) Instrukteure? Wie kann man das studieren und müssen wir eine einschlägige Ausbildung initiieren (heute muss ja alles akademisch sein)? Ist das ein weiterer Stein im Mosaik des krampfhaften Bemühens um ein Gesundheits- Management? Kann man gute Stimmung trainieren? Was rät man Alleinstehenden? – Fragen über Fragen!

Die Lösung des letzteren Problems wird aber in dem zitierten Beitrag gleich mitgeliefert. Ein Haustier, ja sogar eine Pflanze bewirken ähnliche Wunder, teilweise noch stärker als der Gatte/die Gattin. Jetzt weiß ich, was wir an unserem Hündchen (Emilia, eine temperamentvolle Italienerin der Rasse Lagotto Romagnolo) haben. Ich hoffe – und fürchte für Sie – dass Emilia zusammen mit meiner Frau bewirkt, dass ich hier noch lange sitze und mir für Sie Skurriles ausdenke.

In diesem Sinne
Küsschen, Küsschen

Ihr

Helmut Erbersdobler

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