Evaluationsergebnisse zum aid-Ernährungsführerschein

Unterrichtsmaterial professionell eingesetzt Seit dem Startschuss des aid-Ernährungsführerscheins im Jahr 2007 haben etwa 450 000 Drittklässler in Deutschland in der Grundschule Lebensmittel zubereitet und gemeinsam gegessen. Wie Lehrkräfte das Unterrichtsmaterial nutzen und welche Effekte diese Form der Ernährungsbildung bei den Kindern hat, wurde in den vergangenen zwei Jahren wissenschaftlich untersucht.

Die Ergebnisse sind überaus positiv. Das Unterrichtsmaterial zum aid-Ernährungsführerschein überzeugt Pädagogen besonders wegen der kindgerechten Gestaltung, der klaren Aufgabenstellungen und seiner Anwendbarkeit und Nutzerfreundlichkeit. Lehrkräfte finden das vorgeschlagene Curriculum so überzeugend, dass sie wenig Anlass sehen, davon abzuweichen. Die Anregungen zur Einbindung der Eltern wurden bei den Befragten vielfach aufgegriffen. Darüber hinaus setzte die Hälfte der Lehrkräfte den aid-Ernährungsführerschein fächerübergreifend ein. Wenn nötig, passten sie Umfang und Niveau den Erfordernissen ihrer Klasse an, was aufgrund der Flexibilität des Konzeptes problemlos möglich war.

Einem Teil der befragten Lehrer stand bei der Durchführung des aid-Ernährungsführerscheins eine aid-geschulte Fachkraft zur Seite. Mit externer Fachkraft benötigte die Umsetzung etwas weniger Zeit und erfolgte häufiger im Rahmen des regulären Schulunterrichts, während ohne Fachkraft in mehreren Fällen eine Projektwoche genutzt wurde. Die Qualität des Unterrichtsmaterials sorgt aber letztlich dafür, dass auch Lehrkräfte ohne externe Unterstützung die Unterrichtsreihe sowohl in curricularer als auch in methodischer Hinsicht konzeptgemäß umsetzen und sich die Wirkungen bei den Kindern entsprechend nicht unterscheiden. Weitere Informationen zum aid-Ernährungsführerschein und zur Evaluation: www.aid-ernaehrungsfuehrerschein.de. Quelle: aid infodienst, Pressemeldung vom 30.03.2011

Die Evaluationsstudie
Als Bestandteil der Kampagne „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ finanzierte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die knapp zweijährige Studie, die die Qualität und Wirksamkeit des Unterrichtsmaterials sowie ausgewählter Maßnahmen zur Unterstützung der Umsetzung in Grundschulen untersuchte. Insgesamt konnte die Evaluation in 77 Klassen aus elf Bundesländern durchgeführt werden. Neben den Lehrkräften beteiligten sich 1249 Schüler und 1013 Eltern an der Hauptbefragung. Die Kinder wurden u. a. vor und unmittelbar nach der Durchführung des aid-Ernährungsführerscheins befragt.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 05/11 ab Seite 232.

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