Ein Modell für Deutschland? - First Annual Nutrition Week in den USA

Helmut Heseker, Paderborn

Vom 23. bis 27. Februar 2002 fand in San Diego die erste Annual Nutrition Week statt. Vier große U.S.-amerikanischer Fachgesellschaften – American College of Nutrition , American Society for Clinical Nutrition (ASCN), American Society for Parenteral and Enteral Nutrition (ASPEN) sowie North American Association for the Study of Obesity (NAASO) – veranstalteten erstmals einen gemeinsamen Ernährungskongress. ASPEN hatte als größte Einzelorganisation mit fast 6000 Mitgliedern die Federführung übernommen und stellte mit Prof. W. Frederick (Fritz) Schwenk den Vorsitzenden. ASCN, ACN und NAASO verfügen jeweils über 1200 bis 1300 Mitglieder. Die Tagung wurde durch die American Society for Nutrition Sciences und die American Dietetic Association unterstützt. Zusätzliche nahmen noch das American Heart Association’s Council on Nutrition, Physical Activity and Metabolism, die American Society for Gastrointestinal Endoscopy und die Society for Nutrition Education an der Tagung teil.

Erste Anregungen, nach dem Vorbild der jährlich stattfindenden FASEB-Tagung (Federation of American Societies for Experimental Biology) und der erfolgreichen Digestive Disease Week (DDW) einen gemeinsamen Ernährungskongress zu veranstalten, liegen zehn Jahre zurück. Mit viel Überzeugungsarbeit ist es inzwischen gelungen, dass die teilnehmenden Fachgesellschaften ihre Einzelinteressen zurückstellen, um Synergieeffekte einer gemeinsamen Tagung zu nutzen und Wissenschaftler aus den verschiedenen Teilbereichen der Ernährungsforschung zusammenzubringen.

Die ersten beiden Tage der Nutrition Week dienten der ernährungsmedizinischen Fortbildung (Nutrition for the Practicing Clinician). Die eigentliche Veranstaltung dauerte mit einen täglichen Plenar- und Postersitzungen sowie 66 Symposien, 24 wissenschaftlichen Tagungen und 38 Rundtischgesprächen 4 Tage. Eingerahmt wurden die einzelnen Kongresstage durch frühmorgendliche (ab 6.30 Uhr) und abendliche Satellitenveranstaltungen. Wie bei anderen Tagungen dieser Größenordnung auch, fiel es manchmal nicht leicht, sich bei 8 Parallelveranstaltungen für eine zu entscheiden, da mindestens eine weitere Thematik zumindest genauso interessant schien.

Eröffnet wurde der Kongress von Senator George McGovern mit einer engagierten Rede über effiziente Wege zur Lösung des Welthungerproblems. Schwerpunkte des Kongresses waren Adipositas und die Folgen, Gene und Ernährung, evidenzbasierte Ernährung, Ernährung und chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs sowie Osteoporose, parenterale und enterale Ernährung, Mikronährstoffe, Phytoöstrogene, Nutraceuticals und funktionelle Lebensmittel. EU05/02

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 05/02 ab Seite 204.

PDF Artikel Download für Abonnenten:

Das könnte Sie interessieren
Sternchensuppe weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
30 Jahre Diätassistenten-Gesetz: VDD fordert „Novellierung jetzt!“ weiter
Verbände fordern verstärkte Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen zur Steigerung der... weiter
61. Wissenschaftlicher Kongress der DGE weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle weiter