INGEMA 2002 - Initiative gegen Mangelernährung

Preisverleihung auf dem 44. Bundeskongress des VDD

Erstmals verlieh der Bundesverband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e. V. am 19. April 2002 den Ingema-Preis. Der Verband zeichnet in Kooperation mit Nestlé Clinical Nutrition "Initiativen gegen Mangelernährung" aus, um Diätassistenten in ihrem Engagement gegen Mangelernährung, besonders bei geriatrischen Patienten, zu unterstützen. 15 Bewerber reichten ihre Arbeiten mit Konzepten, Maßnahmen, Ideen oder Strategien zur Behandlung von Mangelernährung ein. Ein fünfköpfiges Kuratorium ermittelte die Gewinner.

Der Kuratoriumsvorsitzende Dr. Bertil Kluthe, Bad Rippoldsau, überreichte die Preise im Rahmen des 44. Bundeskongresses des VDD: Sylvia Boffer gewann den 1. Preis in Höhe von 2.000 €. Die Diätassistentin der Westerwaldklinik Waldbreitbach plant ein Projekt zur Aufklärung über Mangelernährung in der Geriatrie. Während eines Aktionstages in einem Seniorenheim können sich ältere Menschen, ihre Angehörigen sowie Fachkräfte über Möglichkeiten der Prävention und Behandlung von Mangelernährung informieren. Die Vorträge von Diätassistenten, Ärzten und Pflegekräften werden durch Ausstellungen von Apotheken, Sanitätshäusern und Handelspartnern ergänzt. Die Kuratoriumsmitglieder lobten den interdisziplinären Ansatz der Preisträgerin und die gelungene Sensibilisierung für das Thema.

Jutta Moll, Diätassistentin und ernährungsmedizinische Beraterin des Geriatriezentrums am Wienerwald, Wien, freute sich über 1000 € für den 2. Platz. Sie gründete ein interdisziplinäres Ernährungsteam, welches auf der Basis des MNA (Mini Nutritional Assessment) ein Formblatt für die routinemäßige Beurteilung des Ernährungszustandes neu eingewiesener Patienten entwickelte. Anhand der Anamnese erarbeitet die Diätassistentin individuelle Therapievorschläge und Handlungsanleitungen für das Pflegepersonal.

Maren Reinhardt belegte mit ihrer Arbeit den mit 500 € dotierten 3. Platz. Sie betreut in der Niederrhein Klinik in Korschenbroich Patienten, die im oberen Gastrointestinaltrakt operiert wurden. Für die Rehabilitation der Patienten kombiniert Frau Reinhardt Information und Motivation: Die Beratung findet primär in Gruppen statt und die Patienten können das erworbene Wissen in einer Lehrküche praktisch umsetzen. Die leitende Diätassistentin erstellte eine Broschüre, die den Patienten auch nach dem Aufenthalt in der Klinik Hilfe bietet. EU05/02

Weitere Mitteilungen der Verbände finden Sie in Ernährungs-Umschau 05/02 ab Seite 196.

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