Leserbrief /Sportgetränke

Zum Beitrag: Über den Sinn und Unsinn von Sportgetränken von Prof. Dr. Helmut HESEKER, Paderborn, in Ernährungs Umschau 01/2013, S. M40 ff.

Dr. Claudia Osterkamp-Baerens, Ottobrunn

Herzlichen Dank für den interessanten Focus zum Thema Sportgetränke in der EU 1/2013, den ich durch ein paar Gedanken ergänzen möchte. Herr Prof. HESEKER hat kompakt und umfassend dargestellt, wie stark sich die Trinkempfehlungen für Sportler in den letzten 50 Jahren verändert haben. Ich würde diesen Wandel nicht als Schwäche oder Zeichen der Beeinflussbarkeit von Fachgesellschaften durch die Industrie auslegen. Neue Erkenntnisse haben einfach Anpassungen notwendig gemacht.

Wie es dazu kommen konnte, dass der ACSM Position Stand von 1996 in die extreme Botschaft „Trink so viel wie geht, je mehr desto besser“ umgemünzt wurde, ist mir vollkommen schleierhaft. Denn es wird als Obergrenze für die Trinkmenge immer „up to a rate equal to that lost from sweating“ genannt. Ein Trinken unter Belastung über die aktuellen Schweißverluste hinaus, wie bei der belastungsinduzierten Hyponatriämie in aller Regel der Fall, ist damit eigentlich klar ausgeschlossen.

Die Kritik an der Empfehlung, unter Belastung so zu trinken, dass keinerlei Wasserverluste auftreten , ist aus heutiger Sicht gerechtfertigt. Daraus aber jetzt die Schlussfolgerung zu ziehen, dass Sportler am besten nach Durstgefühl trinken und Fruchtsaftschorlen perfekt für leistungsorientierte Ausdauereinheiten geeignet sind, würde ich in dieser Pauschalität nicht mittragen.

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 05/13 auf Seite M256.

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