Der Einfluss von Mahlzeiten, Nährstoffen und Flüssigkeit auf die kognitive Leistungsfähigkeit bei Kindern (Peer-Review-Beitrag)

Eingereicht: 12. 12. 2009 Akzeptiert: 5. 2. 2010

Anna Maria Terschlüsen, Katrin Müller, Mathilde Kersting, Dortmund; Kerstin Williger, Mönchengladbach

Eine optimierte Zusammenstellung der Mahlzeiten ist bei Kindern nicht nur zur Versorgung des noch wachsenden Gehirns notwendig, sie könnte auch eine größtmögliche Ausschöpfung der kognitiven Leistungsfähigkeit fördern. Zwar gibt es zahlreiche physiologisch und metabolisch plausible Zusammenhänge zwischen der Nährstoffzufuhr und der Kognition, aber immer noch wenig experimentelle Untersuchungen bei Kindern, die definitive Rückschlüsse für lebensmittel- oder mahlzeitenbezogene Ernährungsempfehlungen erlauben würden.

Studien zum Zusammenhang zwischen der Ernährung und der kognitiven Leistungsfähigkeit bei Kindern widmen sich nach wie vor vielfach dem Frühstücksverzehr. Übereinstimmend fanden sich positive kognitive Effekte des Frühstücksverzehrs im Vergleich zum Frühstücksverzicht. Ein leistungssteigernder Einfluss der Nahrungs- bzw. Energieaufnahme an sich lässt sich vermuten. Die Aufnahme von Kohlenhydraten in Form von Glukose, z. B. durch einen Snack, und die Kohlenhydratqualität in Form eines niedrigen GI, üben positive kognitive Effekte aus.

Ein positiver Einfluss einer Multisupplementation von Mikronährstoffmischungen könnte mit auf einen Ausgleich von möglicherweise vorhandenen Nährstoffdefiziten zurückzuführen sein. Die Annahme, dass ein Flüssigkeitsdefizit bei Kindern mit kognitiven Leistungseinbußen einhergeht, konnte in der bisher einzigen kontrollierten Studie mit Kindern nicht bestätigt werden. Wünschenswert sind auch Untersuchungen des Potenzials optimierter Mittagsmahlzeiten, beispielsweise in Ganztagsschulen, auf die kognitive Leistungsfähigkeit von Kindern.



Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 06/10 ab Seite 302.

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