Salzreduktion als bevölkerungsbezogene Präventionsmaßnahme (Peer-Review-Beitrag)

Teil 1 – Handlungsbedarf in Deutschland

Leonie Knorpp, Anja Kroke, Fulda

Als bevölkerungsbezogene Präventionsmaßnahme soll eine Reduzierung des Kochsalzverzehrs zur Vermeidung der Arteriellen Hypertonie beitragen und das kardiovaskuläre Risiko der Bevölkerung günstig beeinflussen. In Deutschland steht eine abschließende Bewertung einer Salzreduktion als Maßnahme noch aus. Diese ist aufgrund der z. T. unzureichenden Datenlage und wegen der kontrovers geführten Diskussion zum Einfluss einer verminderten Salzzufuhr auf den Blutdruck nicht einfach. Der folgende Beitrag setzt sich, als erster Artikel einer Reihe zum Thema Salzreduktion, mit der grundsätzlichen Frage nach dem Handlungsbedarf auseinander.

Die weite Verbreitung der Arteriellen Hypertonie und suboptimaler Blutdruckwerte in der erwachsenen Bevölkerung sowie der hohe Prozentsatz von Kindern und Jugendlichen mit suboptimalen Blutdruckwerten in Deutschland zeigen dringenden Handlungsbedarf auf. Eine Reduzierung des Salzgehalts in verarbeiteten Lebensmitteln stellt vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Datenlage zur Salzexposition in Deutschland einen möglichen Ansatz zur Prävention von erhöhten Blutdruckwerten dar.

Der derzeit übliche Salzverzehr von Erwachsenen als auch von Kindern und Jugendlichen liegt deutlich über den Referenzwerten der DGE für eine angemessene Zufuhr. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass das Ausmaß der zu hohen Salzzufuhr bislang eher unterschätzt wird. Eine bevölkerungsweite Reduzierung der Salzzufuhr könnte wesentlich dazu beitragen, die Prävention und Therapie der Arteriellen Hypertonie zu verbessern und die Risikogruppe der Kinder zu schützen. Der Weg hierzu wäre die Umsetzung der international geltenden Empfehlungen von nicht mehr als 6 g Salz/Tag.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 06/10 ab Seite 294.

Eingereicht: 26.06.2009 Akzeptiert: 02.02.2010

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