Im Fokus: Essverhalten - Selbstverantwortung oder Fürsorge?

Volker Pudel, Göttingen

Der Staat lässt die deutschen
Verbraucher essen und trinken,
was auch immer sie wollen.„Was sollen wir essen und trinken“ – das ist eine persönliche Entscheidung, die wir als Verbraucher täglich treffen. Der Staat mischt sich bisher in diese Entscheidung nicht ein. „Wo endet Selbstverantwortung und wo fängt Fremdverantwortung an?“, fragt Prof. Dr. Volker Pudel, Göttingen.

Vom mündigen Verbraucher ist oft die Rede. Doch die Frage muss erlaubt sein: Gibt es ihn überhaupt? In nahezu allen Lebensbereichen sorgt der Staat mit Regeln, Verordnungen und Gesetzen dafür, dass der mündige Verbraucher sich korrekt verhält. Viele Regulierungen sind darauf abgestellt, das Gesundheitsrisiko bzw. das Gefährdungsrisiko des Verbrauchers zu verringern. Man denke an die Gurt- und Helmpflicht, an das Schutzgesetz für Nichtraucher, an die verbindlichen Regeln im Straßenverkehr und viele Gesetze mehr.

Damit wird ein Teil der Mündigkeit des Verbrauchers eingeschränkt – und es ist auch sicher gut so, dass der Staat seine Fürsorgepflicht wahrnimmt und nicht auf die Mündigkeit bzw. Selbstverantwortung des Verbrauchers vertraut. Denn so mündig, wie der Verbraucher dargestellt wird, ist er offenbar nicht.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 08/09 ab Seite 457.

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