Der europäische Bologna-Prozess sorgt für Titelvielfalt an den Hochschulen

Dr. Elvira Krebs

Um die Hochschulabschlüsse in Europa zu harmonisieren, unterzeichneten die europäischen Bildungsminister 1999 eine gemeinsame Erklärung in Bologna. Ein Ziel ist es, bis zum Jahre 2010 die Abschlüsse in Europa vergleichbar zu gestalten. Dazu einigte man sich mit dem Bachelor und dem Master auf ein gestuftes einheitliches System von Abschlüssen. Der Prozess, der damit in Gang gesetzt wurde, wird als Bologna-Prozess bezeichnet. Auch für die Oecotrophologie und vergleichbare Studiengänge setzten damit tiefgreifende Änderungen der Studienstrukturen ein, die zum Teil noch nicht abgeschlossen sind.

Was einheitlich werden soll, klingt für die deutschen Hochschulen im Bereich Oecotrophologie bzw. Haushalts- und Ernährungswissenschaft zunächst komplizierter. Bisher betrug die Regelstudienzeit an Universitäten – Studium einschließlich der Diplomarbeit – neun Semester, an den Fachhochschulen waren es je nach Integration eines Praxissemesters sieben bzw. acht Semester. Jetzt ist an einigen Universitäten und Fachhochschulen ein erster berufsqualifizierender Abschluss mit dem Bachelor bereits nach sechs bzw. sieben Semestern möglich.

Das Masterstudium baut auf den Bachelor-Abschluss auf und umfasst je nach Hochschule drei oder vier Semester. Es ergeben sich somit die unterschiedlichsten Konstellationen von Studiendauern beim Erwerb zum Teil gleicher Titel. Die meisten Bachelor-Studiengänge umfassen sechs Semester, ausgenommen der Studiengang in Sigmaringen, der über sieben Semester läuft. Die Master-Programme der Fachhochschulen sind mit vier Semestern geplant, an den Universitäten gibt es sowohl Angebot mit drei Semestern als auch solche mit vier Semestern (Uni Gießen und Uni Potsdam).

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 09/06 auf Seite 362. Weitere Mitteilungen der Verbände lesen Sie ab Seite 358.

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