Im Fokus: Die Salatlüge

Papier ist geduldig, aber Salat ist gesund

Helmut Erbersdobler, Kiel

Foto: FotoliaIn letzter Zeit ist immer wieder zu lesen, wie nährstoffarm Salat sei (s. hierzu auch die Gegendarstellung zur Stern-TV-Sendung vom 17. Januar 2007 in der Ernährungs Umschau Heft 5, 2007, pp. 284). Genauer betrachtet bezieht sich die Aussage jedoch nur auf Blattsalate. Man könnte die Sache mit dem Hinweis abtun, dass hier wieder einmal mit Teilwahrheiten Verwirrungspolitik betrieben wird, worin die Medien schon immer lustvoll eingestimmt haben.

Vielleicht handelt es sich auch um Lobbyismus, z. B. für alles, was in Konkurrenz zu Salaten bzw. Gemüse und Obst steht. Und: kaum einer hat ernsthaft mit besonders hohen Nährstoffgehalten in Salat „geworben“. Nicht zuletzt wehre ich mich gegen die Diskreditierung des Papiertaschentuchs. Wenn es denn schmeckte (und sofern es außer der reinen Zellulose wirklich keine Zusätze enthält), dann wäre es eine passable Ballaststoffquelle.

Bevor man jedoch die Akte über diese Streitfrage schließt, sollte man einmal nachsehen, ob die Titel-Aussage überhaupt stimmt. Bei oberflächlicher Betrachtung der Nährstoffgehalte in Obst und Gemüse übersieht man leicht deren extrem hohen Wassergehalt. Die Salate liefern z. T. tatsächlich nur geringe Nährstoffmengen, aber auch sehr wenig Energie. Fast alle wichtigen Nährstoffe liegen – bezogen auf die wünschenswerte Zufuhr – über dem Energiebeitrag, was auf eine sehr hohe Nährstoffdichte hinweist. Bei einzelnen wichtigen Nährstoffen sind durchaus respektable Gehalte vorhanden.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 09/07 ab Seite 526.

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